Panik im Iran
Wie verschollen: Wo steckt Ober-Mullah Khamenei?
23.06.2025Während sein Land angegriffen wird, versteckt sich Irans oberster Führer im Bunker.
Auch fast zwei Tage nach dem US-Angriff auf die Mullahs bleibt Irans oberster Führer Ajatollah Ali Khamenei wie verschollen. Der 86-Jährige gab keine öffentliche Reaktion ab, sondern versteckt sich.
Die "New York Times" berichtet, Khamenei halte sich in einem Bunker auf, meide elektronische Kommunikationsmittel und kommuniziere mit seinen Kommandeuren über einen vertrauten Assistenten. Sein genauer Aufenthaltsort ist unklar.
Nicht erreichbar
Brisant: Khamenei hätte den US-Angriff womöglich sogar verhindern können. Wie „Axios“ berichtet, wollte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Rande des G-7-Gipfels in Kanada direkte Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA vereinbaren. Zu einem möglichen Gipfel in Istanbul wollte Trump Sondervermittler Steve Witkoff und Vize-Präsident JD Vance schicken, für den Iran sollte Präsident Massud Peseschkian verhandeln.
Das Problem: Im strengen iranischen Regime muss die finale Zustimmung für Verhandlungen Khamenei geben, und der war selbst für Peseschkian nicht erreichbar.
Spekulationen um Nachfolge
Unterdessen soll der Ober-Mullah Vorbereitungen für seine Nachfolge getroffen haben. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.
"Wie andere Komponenten des iranischen Staates ist das Gremium stark institutionalisiert und auf Konsens ausgelegt, auch um Erschütterungen der Islamischen Republik auffangen zu können", hieß es in einem Artikel des Onlineportals Amwaj. Nach Kriegsbeginn habe Khamenei den Expertenrat angewiesen, unverzüglich zusammenzutreten, sobald er getötet wird oder anderweitig ausfällt, und seinen Nachfolger zu wählen, berichtete das Portal unter Berufung auf eine gut informierte politische Quelle.