Zweifel an Selbstmord

Wurde Putin-Feind ermordet?

29.03.2013

Schirinowski, Vorsitzender der Staatsduma, glaubt an ein Komplott.

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Der russische Tycoon und Ex-Politiker Boris Beresowski ist nach Überzeugung von Wladimir Schirinowski, dem Vorsitzenden der Staatsduma und Chef der Liberaldemokratischen Partei, getötet worden. „Ich schließe seinen freiwilligen Tod aus“, heißt es nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti von Freitag in seiner auf der Webseite der Partei veröffentlichten Erklärung des exzentrischen russischen Politikers.

"Kein Selbstmord"
„Es gab keinen Selbstmord. Seine Bekannten in London bestätigen, dass er gerade nach Israel oder nach Afrika fliegen wollte. Aus meinem Gespräch mit ihm im Jänner schließe ich, dass er nach Möglichkeiten für eine Rückkehr nach Russland suchte. Insofern gab es keinen Sinn, mit dem eigenen Leben auf diese Weise Schluss zu machen. Das dumme Gerede, er habe kein Geld mehr, stimmt gar nicht – er hatte einen Haufen Geld.“

„Ich denke, ein Mord liegt auf der Hand“, so Schirinowski. „Er wurde von Strukturen in Großbritannien begangen.“

„Mir hat er gesagt, er habe vor, alles zu unternehmen, um dem Ermittlungsverfahren (im Zusammenhang mit dem nach Großbritannien geflüchteten Ex-FSB-Offiziers Litwinenko) ein Ende zu setzen, damit es keine Anschuldigungen gegen Russland gibt. (...) Sobald man in London begriffen hatte, dass er wirklich vorhat, nach Russland zurückzukehren, hat man dort Angst bekommen. Für die dort war es verlustbringend, dies zerstörte alle mit Beresowski verbundenen antirussischen Szenarien. (...) Er ist eine signifikante Figur. Wenn Beresowski nach Russland zurückgehen würde, könnten ihm auch andere folgen."

Der 67-jährige Beresowski war im Badezimmer seines britischen Domizils tot aufgefunden worden. Laut den bisherigen Ermittlungen wird Selbstmord als die wahrscheinlichste Todesursache angenommen.

Indessen teilte Dmitri Peskow, Pressesekretär des russischen Präsidenten, nach dem Tod von Beresowski mit, dieser hätte einen Brief an Wladimir Putin gerichtet, in dem er seine "Fehler gestanden" habe und gebeten habe, ihm die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen.

 

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