Neuordnung

Zeitumstellung: Experte hat revolutionäre Idee

24.09.2025

Um die Zeitumstellung endlich abschaffen zu können, sollen die Zeitzonen in Europa neu sortiert werden. 

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Die Diskussion um die Abschaffung der Zeitumstellung in Europa kommt seit Jahren nicht voran. Der Grund: Während manche Länder dauerhaft Sommerzeit wollen, plädieren andere für die Winterzeit. Beide Modelle führen jedoch zu Problemen – entweder geht im Osten die Sonne extrem früh auf, oder im Westen viel zu spät.

Ein möglicher Ausweg ist eine radikale Neuordnung der Zeitzonen. Der deutsche Professor Korbinian von Blanckenburg schlägt vor, die viel zu große Mitteleuropäische Zeit (MEZ) zu verkleinern. Spanien und Frankreich könnten künftig in die Westeuropäische Zeit wechseln, während osteuropäische Länder konsequent in die GMT+2-Zone gehören. Damit läge der Sonnenhöchststand wieder näher bei 12 Uhr mittags – und nicht, wie heute, oft weit davon entfernt.

Neue Einteilung

Unterstützung erhält diese Idee von der „Time Use Initiative“ aus Barcelona. Auch sie fordert Zeitzonen, die sich stärker an der geografischen Lage orientieren. Ihr Ziel: ein gesünderer Tagesrhythmus, weniger sozialer Jetlag und eine faire Lösung für alle Mitgliedstaaten.

Vorschlag für neue Zeitzonen in Europa

  • Westeuropäische Zeit (GMT): Portugal, Spanien, Frankreich, Irland
  • Mitteleuropäische Zeit (GMT+1): Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Polen, Tschechien, Benelux-Staaten, Skandinavien (außer Finnland)
  • Osteuropäische Zeit (GMT+2): Finnland, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Baltikum, weitere Länder des östlichen Europas

Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine halbjährliche Umstellung mehr, mehr Übereinstimmung mit dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus und langfristig positive Effekte für Gesundheit und Produktivität. Kritiker warnen allerdings vor praktischen Hürden: Wirtschaft, Verkehr und IT-Infrastruktur müssten sich umstellen, außerdem bräuchte es eine einheitliche EU-weite Regelung, um Chaos zu vermeiden.
 

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