Indonesien

Zum Tode verurteilte Britin legte Berufung ein

11.02.2013

Großmutter wehrt sich gegen Todesstrafe wegen Kokainschmuggels

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Eine in Indonesien wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilte Britin hat gegen die Gerichtsentscheidung Berufung eingelegt. Das Gericht habe nun 90 Tage Zeit, um über den Berufungsantrag der 56-jährigen Lindsay Sandiford zu entscheiden, sagte ihr Anwalt Fadillah Agus am Montag vor dem Bezirksgericht in Denpasar.

Sandiford war Ende Jänner zur Höchststrafe verurteilt worden, nachdem sie im Mai vergangenen Jahres versucht hatte, mit 4,8 Kilogramm Kokain im Gepäck auf dem internationalen Flughafen von Bali einzureisen.

Seine Mandantin habe sich kooperativ verhalten und zur Überführung von drei weiteren Schmugglern aus Großbritannien beigetragen, sagte Agus. Die Todesstrafe sei deshalb "unangemessen".

Auch die Anklage hatte lediglich 15 Jahre Haft gefordert. Während des Verfahrens begründete die Großmutter ihre Tat damit, dass sie zum Drogentransport "gezwungen" worden sei. Nur so habe sie ihre Kinder schützen können, "deren Sicherheit bedroht war". Das Kokain in Sandifords Koffer hatte einen Marktwert von 1,8 Millionen Euro.

Nach Darstellung ihres Anwalts ist Sandiford "verängstigt". Der eigentliche Kopf der Bande habe eine deutlich geringere Strafe erhalten.

Sollte Sandiford mit ihrer Berufung scheitern, könnte sie das Oberste Gericht in Indonesien anrufen. Bei einer abermaligen Niederlage bliebe ihr nur noch ein Gnadenappell an den indonesischen Staatschef. Der Weg durch die Instanzen könnte allerdings viele Jahre dauern.

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