Schering Brasilien

Strafe für unwirksame Anti-Baby-Pille

30.11.2007

Die brasilianische Schering-Tochter wurde zu 550.000 Dollar Entschädigungszahlung verurteilt.

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Das brasilianische Tochterunternehmen des deutschen Pharmakonzerns Schering ist wegen des Verkaufs unwirksamer Anti-Baby-Pillen zu Entschädigungszahlungen in Höhe von 550.000 Dollar (376.000 Euro) verurteilt worden. Das Unternehmen habe 1998 die Pille Microvlar in Brasilien auf den Markt gebracht, obwohl diese statt Hormonen zur Verhütung einer Schwangerschaft nur Mehl enthalten habe, urteilte am Freitag ein Gericht in São Paulo.

Ungewollte Schwangerschaften
Der Hersteller habe es an Respekt für die Verbraucher fehlen lassen. Die Pillenpackungen waren lediglich zu Testzwecken angefertigt worden und dann in den Verkauf geraten. Zahlreiche Frauen, die sich auf das Medikament verlassen hatten, wurden ungewollt schwanger.

Schering wollte sich zunächst nicht zu der Entscheidung äußern. Eine Stellungnahme gebe es erst nach einer schriftlichen Benachrichtigung durch das Gericht, hieß es.

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