Ena Kadic: Krone zerstörte Miss Austria

Seit Mitte dieser Woche steht fest: Ena Kadic, die Miss Austria von 2013, ist im vergangenen Oktober nicht tödlich verunglückt, als sie von der Aussichtsplattform Drachenfelsen am Bergisel 30 Meter in die Tiefe stürzte. Die sympathische Innsbruckerin schied mit 26 Jahren freiwillig aus dem Leben und sprang in den Tod. Warum?

Das traurige Schicksal einer außergewöhnlichen Frau nahm praktisch mit dem Titelgewinn seinen Lauf. Ena Kadic stand plötzlich im Rampenlicht, hetzte von Termin zu Termin. Eine souveräne Miss Austria, die ihre Pflichten sehr ernst und professionell wahrnahm.

Rückzug nach Missen-Jahr
Doch dann der Bruch: Völlig ausgebrannt verlässt sie die Glitzerwelt der Missen, bricht fast alle Kontakte ab. Schlimmer: Ena Kadic verkriecht sich, kommt tagelang nicht mehr aus dem Bett. Tage später dreht sie wieder voll auf, ist hyperaktiv. Treibt viel Sport, trifft viele Freunde, ist immer gut drauf. Phasen, wie sie ein manisch-depressiver Patient durchlebt.

Und sie geht in ihren alten Beruf zurück. Die Absolventin einer Modeschule wird wieder Verkäuferin in einer Nobel-Boutique. Der Job fängt sie auf, er macht ihr Spaß. Anfangs.

Job-Verlust
Doch bald geht’s erneut bergab. Sie fühlt sich unter Druck, es entstehen Spannungen. Schließlich verliert Kadic ihre Anstellung. Das nächste tiefe Loch, in das die frühere Schönheitskönigin fällt. Nur wenige Wochen vor ihrem Tod.

Sie plant neue Projekte, doch die gelingen nicht mehr. Am 16. Oktober um 12.27 Uhr beschließt die schöne, traurige Ena Kadic zu sterben. Sie schreibt eine Abschieds-Nachricht und springt. Drei Tage später ist sie tot.