Wien-Favoriten

Sprengstoff-Alarm wegen Verzweiflungstat

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Ein menschliches Drama sorgte vergangene Nacht für einen Großeinsatz in Wien.

Drama in Favoriten. Ein 29-jähriger Mann ausländischer Abstammung sorgte vergangenen Abend in Wien für einen Großeinsatz. Der Mann hatte Dinitrophenol genommen. Der in Bodybuilder-Kreisen beliebte aber gefährliche kristalline Feststoff gilt für den Körper als hochgefährlich. Verwendung findet der Stoff vor allem deshalb, um Fett abzubauen. Die Substanz kommt aber auch in Sprengstoff vor.

Der Mann setzte noch selbst den Notruf ab, doch für den 29-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb im Krankenhaus. Die Ermittler gehen von einem Selbstmord aus. Der Mann hinterließ einen Abschiedsbrief.

Wohnhaus evakuiert
Aufgrund der heiklen Chemikalie wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften angeordnet - auch die Cobra kam zum Einsatzort. Man befürchtete, der Stoff könnte das Stiegenhaus kontaminiert haben. Gleich mehrmals musste sich der 29-Jährige übergeben, weshalb der Stoff wieder freigesetzt wurde. Die angerückte Feuerwehr musste 20 Wohnugen evakuieren und 40 Personen vorübergehend in einem Altersheim unterbringen. Fachkräfte untersuchten das Haus auf weitere Rückstände des gefährlichen Stoffes.

Soziale Medien im Aufruhr
Indes spielten sich in den sozialen Medien wilde Szenen ab. Da Dinitrophenol auch mit Sprengstoff in Verbindung gebracht wird, war die Hysterie im Netz groß. User vermuteten hinter dem Einsatz gar eine Anti-Terror-Aktion. Schnell machte das Gerücht die Runde, der Mann hätte einen Sprengstoffgürtel bei sich gehabt, stattdessen dürfte sich jedoch um ein menschliches Drama gehandelt haben.

Sprengstoff-Alarm wegen Verzweiflungstat
© Viyana Manset Haber

Sprengstoff-Alarm wegen Verzweiflungstat
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© Viyana Manset Haber

Sprengstoff-Alarm wegen Verzweiflungstat
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(c) Fotocredit: Viyana Manset Haber

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