Wegen Vergewaltigung

Katzav muss sieben Jahre ins Gefängnis

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Israels Präsident will gegen das Urteil berufen. Bis zuletzte beteuerte er seine Unschuld.

Israels Ex-Präsident Moshe Katsav (65) muss wegen Vergewaltigung ins Gefängnis: Das Tel Aviver Bezirksgericht hat ihn am Dienstag zu sieben Jahren Haft und zwei Jahren Bewährung verurteilt.

Katzav war Ende Dezember der Vergewaltigung einer Mitarbeiterin in zwei Fällen, der sexuellen Belästigung in weiteren Fällen sowie der Behinderung der Justiz für schuldig befunden worden. Er muss außerdem umgerechnet 20.000 Euro Entschädigung zahlen. Katsav ist der erste Präsident in der 62-jährigen Geschichte Israels, der vor Gericht stand und eine Gefängnisstrafe antreten muss. Er will das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof in Jerusalem anfechten. Der Ex-Präsident beteuerte bis zuletzt seine Unschuld.

Bei dem Prozess ging es um Vorwürfe von drei Frauen, die für Katzav gearbeitet hatten. Die Sexualstraftaten ereigneten sich während Katzavs Amtszeit als Tourismusminister von 1996 bis 1999 sowie während der Präsidentschaft von 2000 bis 2007.

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