Kompakter Gallier

Neuer Mégane Energy dCi 110 EDC im Test

11.04.2016

Wir zeigen, ob Renaults Kompakter endlich eine Golf-Alternative ist.

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© TZ ÖSTERREICH/zac
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Auch wenn medial bei jeder Generation des Mégane von einer Golf-Alternative gesprochen wurde: So wirklich war der kompakte Renault es nie, wenn wir uns ehrlich sind. Weder der erste (ab 1995), der den Wolfsburger punkto Spießigkeit rechts zu überholen versuchte, schon gar nicht der zweite mit seinem grotesken Stockerlhintern und auch nicht der dritte, der klar gemacht hat, wie wichtig ein Kühlergrill für die Optik ist.

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Die Rückleuchten zeigen wie Finger auf das Markenlogo.

Gelungene Optik
Und nun stehen wir vor dem vierten Mégane und müssen endlich und wahrhaftig (nämlich diesmal wirklich) konstatieren: Das ist ein Golf-Schläger. Ein muskulöses Stück Auto, mit raffiniert gezogenen Linien, flacher und breiter als der Vorgänger, bar jeglicher optischer Stolpersteine, präsent und selbstbewusst. So geht's. Bravo, Renault. Die optische Nähe zu aktuellen Modellen wie Kadjar, Espace, Scénic oder Talisman tut dem Kompakten gut. Wer einen größeren Kofferraum braucht, muss sich noch bis Oktober gedulden. Denn dann startet der neue Mégane Grandtour (Kombi).

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Die Bedienung über den Touchscreen gelingt nach kurzer Eingewöhnung gut.

Komfortabel und leise
Das Loblied auf den Lippen nehmen wir ins Innere mit: Das hochkant gestellte Riesen-Display (bis zu 8,7 Zoll), die guten Teilledersitze, die feine Haptik, das generöse Raumgefüge: Wir fühlen uns wohl in Renaults neuer Cashcow. Und wir fühlen uns auch wohl transportiert mit dem 110 PS starken, 1,5 Liter großen Turbodiesel, dessen vielleicht nicht ganz so ausgeprägte Spritzigkeit (siehe technische Daten unten) elegant vom 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe übertüncht wird. Letzteres ist übrigens an die „Multi-Sense“-Fahrprofilauswahl gekoppelt, die die Charakteristik des Franzosen je nach Lust und Laune anpasst  - inklusive der Farbe des digitalen Tachos. Im Sportmodus fallen die Schaltvorgänge deutlich knackiger aus. Die gebotene Eleganz und der nobel zurückhaltende Verbrauch (stets unter 5 Litern) geht gut in Hand mit einem auf Komfort ausgelegten Fahrwerk, das die Härten des Alltags gelungen abmildert.

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Gutes Preis/Leistungsverhältnis
What else should we say? Vielleicht noch, dass - um einen Kritikpunkt anzumerken - die durch die Ausstattungslinie "Bose" hohen Erwartungen an den Sound nicht ganz erfüllt werden. Dafür geht einem in dieser Version sonst nichts ab – 17-Zoll-Leichtmetallräder, LED-Scheinwerfer, Navigationssystem R-Link 2 mit 8,7 Zoll Display, 2-Zonen-Klimaautomatik und Fahrersitz mit Massagefunktion sind beim Bose serienmäßig mit an Bord. In Anbetracht dessen, geht der Preis von 26-Tausender voll in Ordnung. (Christian Zacharnik)

Technische Daten
1,5-l-4-Zylinder-Turbodieselmotor mit 110 PS und 250 Nm
6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 12,3 Sekunden; Spitze: 187 km/h
Abmessungen: 4,36 x 1,81 x 1,45 Meter (L x B x H)
Gewicht: 1.320 Kilogramm
Kofferraum: 384 Liter
Normverbrauch: 3,7 Liter
Preis: ab 20.990 Euro; Testwagen (Bose): ab 25.990 Euro

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