Golf-Schläger?

Neuer Skoda Octavia im Fahrbericht

28.01.2013


Tschechischer Bestseller trumpft mit unglaublich viel Platz auf.

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© Skoda
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Was für VW der Golf, ist für Škoda der Octavia. Kein Wunder, dass sich die Tschechen bei der aktuellen Neuauflage ihres Bestsellers ordentlich ins Zeug gelegt haben. Und fürwahr: Der neue Octavia ist ein großer Wurf. In den Handel kommt er Mitte März. Wir konnten das Auto bereits fahren. Eines vorweg: Der VW-Konzern hat einen gefährlichen Konkurrenten für Golf und Co. herangezüchtet.

Neueste Technik
Überzeugend schon das Außendesign: klar, scharfkantig. Eine gewisse Anlehnung an die kühle Ästhetik von Audi lässt sich kaum leugnen. Im Inneren: hochwertig, aufgeräumt und funktionell das Cockpit. Wie berichtet, basiert der neue Octavia wie der Golf VII , der Seat Leon und der Audi A3 auf dem neuen, modularen Querbaukasten. Dieser ist unglaublich flexibel, verfügt über die neueste Generation von Multimediafunktionen, bietet diverse Assistenzsysteme und reduziert das Fahrzeuggewicht um rund 100 Kilogramm. So kommt auch der Octavia-Fahrer gegen Aufpreis in den Genuss des formidablen Multimedia-Systems mit über 8-Zoll großem Touchscreen, Näherungssensor und gestochen scharfer Anzeige.

Raumriese
Der Octavia ist ordentlich gewachsen. Obwohl er auf der Kompakt-Plattform basiert, zählt er eigentlich schon zur Mittelklasse. Das verdeutlicht auch der großzügige Passagierraum. Da der Radstand um fast 11 cm gewachsen ist, finden fünf Erwachsene im Tschechen bequem Platz. Ein weiterer Trumpf ist der Kofferraum: Unter der großen Heckklappe, die samt Scheibe nach oben schwingt, offenbaren sich kombiartige 590 bis 1.580 Liter. Der Clou: Der Boden ist wendbar -Schmutzwanne auf der einen, Teppich auf der anderen Seite. Lediglich die hohe Ladekante stört etwas.

Motoren und Fahreindruck
Sechs Motoren stehen ab Marktstart zur Wahl: Die vier Benziner leisten zwischen 86 (1,2 TSI) und 180 PS (1,8 TSI). Die Dieselfraktion ist vorerst mit dem 1,6 TDI (105 PS) und dem 2.0 TDI mit 150 PS vertreten. Weitere folgen übers Jahr. Darunter auch der Sparmeister 1,6 TDI Greenline mit 110 PS und 3,4 Litern Durchschnittsverbrauch sowie der Heißsporn RS mit 220 PS starkem Turbo-Benziner. Auf der ersten Testfahrt machte sich das geringere Gewicht bemerkbar. Die 105 PS-Versionen (Benziner und Diesel) reichen eigentlich vollkommen aus. Sie beschleunigen den Octavia ordentlich, sind gut gedämmt und bieten einen mehr als herzeigbaren Normverbrauch. Wie viel die Triebwerke im Alltag tatsächlich verbrauchen, kann erst ein längerer Praxistest zeigen. Das Fahrwerk ist eher straff abgestimmt - ein Tribut an die hohe Zuladung. Unkomfortabel ist der Octavia dennoch nicht. Die Lenkung, das Getriebe und die Bremsen agieren genau so gut wie im neuen Golf und Co. Hier macht sich VWs Plattform-Strategie bezahlt.

Preis
Dass der Preis des Octavia III leicht gestiegen ist, schmerzt zwar, ist aber in Anbetracht des Gebotenen wenig verwunderlich. Ab 17.980 Euro geht es mit dem 1,2 TSI los. Noch im ersten Halbjahr schickt Skoda den neuen Octavia auch als Kombi ins Rennen.

Alle Preise im Überblick:

 

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