Die Details des 600-Millionen-Deals

150 Millionen Euro Steuergeld fließen in AUA-Hilfspaket

08.06.2020

Anstatt der anfangs kolportierten 500 Millionen Euro wurden es nun 150 Millionen Euro aus der Steuerkasse. Darüber hinaus gibt es einen 300 Mio. Euro schweren staatlich garantierten Bankkredit. Weitere 150 Millionen kommen von der AUA-Mutter Lufthansa.

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© APA/HANS PUNZ
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Die Regierung hat am Montagnachmittag bestätigt, dass die Austrian Airlines (AUA) mit 600 Mio. Euro gerettet wird. Je 150 Mio. Euro schießen die Republik Österreich und Eigentümer Lufthansa zu. Darüber hinaus gibt es einen 300 Mio. Euro schweren staatlich garantierten Bankkredit.

Es sei mit der Lufthansa vereinbart worden, dass das Drehkreuz in Wien genauso stark wachse wie die Lufthansa-Heimatflughäfen Frankfurt und München, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) kündigte einen Mindestflugpreis von rund 40 Euro ein, in dem alle Gebühren, Steuern und Abgaben künftig im Ticketpreis enthalten sein müssen. Mit diesen Anti-Dumping-Regeln schiebe man "gewissen Exzessen" und deren sozialen und ökologischen Folgen einen Riegel vor.

1-2-3-Ticket kommt 2021 österreichweit
 

Im Zuge der AUA-Rettung ist auch fixiert worden, dass das 1-2-3-Klimaticket schon 2021 österreichweit kommt. Mit 240 Mio. Euro sei die Finanzierung geklärt, sagte Klima- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei der Regierungspressekonferenz am Montag.

Zu dem Projekt, dass das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln um einen Euro pro Tag in einem Bundesland, um zwei Euro in zwei und um drei Euro täglich durch ganz Österreich, vorsieht, hatte es bisher geheißen, dass es eventuell in Stufen eingeführt wird. Als erster Schritt war ein Ticket für je ein Bundesland überlegt worden.

Auch das Nachtzug-Angebot der ÖBB werde ausgebaut, hieß es.

Im Flugverkehr wird die zwischen ÖVP und Grünen vereinbarte Reform der Flugticketabgabe vorgezogen und zusätzlich eine Abgabe von 30 Euro für Kurzstrecken unter 350 Kilometer eingeführt.



 

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