Infineon kehrt in Gewinnzone zurück

19.11.2009

Der notorisch defizitäre deutsche Chip-Konzern, der auch mit Werken in Österreich vertreten ist, hat dank der jüngsten Belebung in der Branche im 4. Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Der Überschuss habe 14 Mio. Euro betragen. Analysten hatten nur mit einem Überschuss von 11 Mio. Euro gerechnet. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 763 Mio. Euro angefallen. Der Umsatz summierte sich im vierten Quartal auf 855 Mio. Euro. Hier lagen die Markterwartungen bei 848 Mio. Euro.

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Im Gesamtjahr 2009/10 erwartet Infineon wegen der derzeit hohen Nachfrage und der sich von der Krise erholenden Wirtschaft ein Umsatzwachstum von 10 % sowie Fortschritte in allen operativen Sparten.

Großaktionäre wollen verschärfte Sanierung

Mehrere Großaktionäre wollen einem deutschen Magazinbericht zufolge den kriselnden Chiphersteller Infineon, der auch in Österreich vertreten ist, zu einem verschärften Sanierungskurs drängen. Wie das "Manager Magazin" ohne Quellenangabe berichtete, sind die Investoren der Auffassung, dass Konzernchef Peter Bauer die Restrukturierung aggressiver vorantreiben müsse.

Dem Magazin zufolge halten die Großaktionäre zusammen über ein Fünftel der Infineon-Anteile. Ihrer Ansicht nach habe Infineon rund 10.000 Beschäftigte zu viel an Bord. Zudem forderten sie eine Auslagerung der Fertigung von Chips an kostengünstigere Spezialisten. Als Konsequenz müssten Werke in Dresden und Regensburg geschlossen werden, hieß es in dem Bericht.

Die Großaktionäre wollten die geplante Berufung des früheren Siemens-Vorstandes Klaus Wucherer zum neuen Vorsitzenden des Infineon-Aufsichtsrats verhindern. Statt des technikgetriebenen Wucherer wünschten sich die Fonds einen finanzorientierten Chefkontrolleur, der Infineon-Chef Bauer Dampf mache, berichtete das Blatt.

Ein Infineon-Sprecher sagte zu dem Bericht: "Uns liegen keine Forderungen nach alternativen Kandidaten vor und auch keine Wünsche der Anteilseigner nach Werksschließungen oder einem radikalen Personalabbau."

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