An Zinsen

Griechen-Krise bringt uns 111 Mio.

12.07.2017

Alle Raten für direkte Milliardenkredite wurden bisher pünktlich bedient.

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© Getty Images (Symbolbild)
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Deutschland, der mit Abstand größte Geldgeber, hat für Kredite und Anleihenkäufe zugunsten Griechenlands bisher Gewinne in Höhe von etwa 1,34 Milliarden Euro eingestreift – ein gutes Geschäft. Auch Österreich kann (vorerst) eine positive Bilanz ziehen:

-1,56 Milliarden Euro an bilateralen Darlehen sind an Griechenland vergeben worden. Dafür haben wir kumuliert 111,44 Mio. Euro an Zinsen erhalten (Stand 30. Juni 2017): „Die Zahlungen flossen stets pünktlich“, heißt es dazu aus dem Finanzministerium auf ÖSTERREICH-Anfrage.

-Allerdings: Die Republik (Steuerzahler) haftet im Rahmen des EFSF (Europäische Finanzstabilisierungsfazilität) mit 9,4 Milliarden Euro für Anleihen, die ausgegeben wurden.

-Zusätzlich hat Österreich 2,2 Mrd. in den ESM-Rettungsschirm eingezahlt.

Griechen-Kredite bleiben ein Hochrisiko-Geschäft

190 Millionen Euro an Zinsen sind bisher für die Austro-Beteiligung an den Rettungsschirmen rücküberwiesen worden. Diese Summe kassiert aber nicht Österreich, sondern sie fließt wieder in den ESM. Über das „Geschäft“ mit der Griechenhilfe heißt es aus dem Finanzministerium: „Das ist eine Rettungsaktion, verbunden mit Hochrisiko für Steuerzahler. Deshalb ist Griechenland keinesfalls ein Geschäft.“ (wek)

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