Alle Raten für direkte Milliardenkredite wurden bisher pünktlich bedient.
Deutschland, der mit Abstand größte Geldgeber, hat für Kredite und Anleihenkäufe zugunsten Griechenlands bisher Gewinne in Höhe von etwa 1,34 Milliarden Euro eingestreift – ein gutes Geschäft. Auch Österreich kann (vorerst) eine positive Bilanz ziehen:
-1,56 Milliarden Euro an bilateralen Darlehen sind an Griechenland vergeben worden. Dafür haben wir kumuliert 111,44 Mio. Euro an Zinsen erhalten (Stand 30. Juni 2017): „Die Zahlungen flossen stets pünktlich“, heißt es dazu aus dem Finanzministerium auf ÖSTERREICH-Anfrage.
-Allerdings: Die Republik (Steuerzahler) haftet im Rahmen des EFSF (Europäische Finanzstabilisierungsfazilität) mit 9,4 Milliarden Euro für Anleihen, die ausgegeben wurden.
-Zusätzlich hat Österreich 2,2 Mrd. in den ESM-Rettungsschirm eingezahlt.
Griechen-Kredite bleiben ein Hochrisiko-Geschäft
190 Millionen Euro an Zinsen sind bisher für die Austro-Beteiligung an den Rettungsschirmen rücküberwiesen worden. Diese Summe kassiert aber nicht Österreich, sondern sie fließt wieder in den ESM. Über das „Geschäft“ mit der Griechenhilfe heißt es aus dem Finanzministerium: „Das ist eine Rettungsaktion, verbunden mit Hochrisiko für Steuerzahler. Deshalb ist Griechenland keinesfalls ein Geschäft.“ (wek)