Beste Strategie für die Börse

Clevere Geldanlage: So werden Sie Millionär

16.12.2020

Viele Österreicher wagen sich noch immer nicht an Aktien heran. Dabei lässt sich gerade auf lange Sicht mit Wertpapieren ein echtes Vermögen aufbauen. 

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© M.B.M / Unsplash.com
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Millionärsstrategie. In stillen Nächten hat wohl jeder schon einmal den Traum vom Millionär gehabt. Kein lästiger Chef, keine Geldsorgen, keine Kreditschulden. Lotto spielen ist eine Möglichkeit, aber die Gewinnwahrscheinlichkeiten sind überschaubar. Mit einer guten Geldanlagestrategie ist es dagegen gar nicht so schwer, zumindest die Einmillionengrenze zu knacken. Es braucht Mut, ein bisschen Know-how – und man sollte etwas Zeit in seine Wertpapierveranlagung investieren.

Die magische Zahl Acht: So viel Ertrag bringen Aktien langfristig

Noch immer gelten Aktien bei vielen als extrem riskant, kompliziert und nichts für den Normalbürger. Die Bilder von Investoren, die aus dem Fenster springen wie im Jahr 1929, das Platzen der Tech-Blase Anfang der 2000er-Jahre, die Pleite von Lehman Brothers 2008 und der Corona-Crash 2020 haben sich ein­gebrannt. Übersehen wird dabei immer: Danach ging es an den Weltmärkten stets wieder bergauf.

Dranbleiben. Eine magische Zahl an den Börsen ist die Acht, denn das ist laut vielen Studien der Ertrag in Prozent, der sich mit globalen Aktien langfristig erzielen lässt. Für den normalen An­leger haben sich Fondssparpläne bewährt. Diese haben den Vorteil, dass sie einen ­störenden psychologischen Effekt ausschalten: Egal, wie sich die Tageskurse entwickeln, heißt es dranbleiben, um den sogenannten Cost-Average-Effekt zu nutzen. So erwerben Anleger bei fallenden Kursen mehr und bei ­steigenden Kursen weniger Anteile. Dadurch erzielt man langfristig einen günstigeren Durchschnittspreis für seine Fondsanteile als bei einem einzelnen Kauf. Übrigens: Je länger man investiert, desto höher sollte der Aktienanteil sein, sonst geht sich das mit den acht Prozent nicht aus.

Der Weg zur Million: So geht es, so lange dauert es mit Aktien

Monatlicher Sparbetrag. Um es zur Million zu schaffen, braucht es entweder einen langen Atem oder eine hohe monatliche Sparrate. Wie sehr sich der Faktor Zeit auswirkt, zeigt ein einfacher Vergleich. Um in 30 Jahren – bei einer jährlichen Rendite von acht Prozent – die Million zu erreichen, müsste man 705 Euro pro Monat in einen Sparplan investieren. Hätte man 60 Jahre Zeit, dann sinkt die monatliche Sparrate auf 55,84 Euro. Eltern können also mit wenig Geld für den Nachwuchs wirklich Großes bewirken.

Zudem lässt sich der Weg zur Million auch mit Anfangsinvestments von 50.000 bis 70.000 Euro und einer monatlichen Sparrate von 300 Euro in 30 Jahren erreichen (siehe Tabelle).

Ein Risiko darf freilich nicht unerwähnt bleiben: Es gibt keine Garantie dafür, dass sich die Börsen auch in Zukunft so entwickeln werden wie in der Vergangenheit. Zudem gilt: Die Kosten fürs Depot und den Kauf und Verkauf von Wertpapieren möglichst niedrig halten.

Stephan Scoppetta

3 Fonds mit Perspektive für langfristigen Ertrag

DWS Global Growth

(ISIN: DE0005152441). Der Fonds hat das Ziel, einen nachhal­tigen Wertzuwachs gegenüber dem Vergleichsmaßstab (MSCI World Growth) zu schaffen. Um das zu erreichen, wird hauptsächlich in Aktien von Unternehmen investiert, die ein überdurchschnittliches Wachstumsprofil aufweisen. Derzeit sind die größten Positionen Apple, Alphabet (Google) und Microsoft. In den vergangenen fünf Jahren erzielte der Fonds eine Rendite von 11,90 % p. a.

Erste WWF Stock Environment

(ISIN: AT0000705678). Der Fonds ist ein echter Pionier der Nachhaltigkeitsszene. Bereits 2006 aufgelegt, investiert er weltweit vor allem in Umwelttechnologie-Unternehmen. Übrigens hat die Umweltschutzorganisation WWF ein Mitspracherecht, welche Titel gekauft werden. Das lohnt sich. In 15 Jahren hat der Fonds eine Performance von über 230 % erzielt.

Ishares MSCI World Core

(ISIN: IE00B4L5Y983). Der Exchange Traded Funds auf den Weltaktienindex MSCI World bietet maximale Streuung. Im Index sind die Aktien von über 1.650 Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung aus 23 Industrieländern enthalten. Die Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren sind gering. Der jährliche Ertrag lag in den vergangenen fünf Jahren bei 19,45 % pro Jahr.

3 Aktien für die Zukunft

Amazon

(ISIN US0231351067)

Man könnte glauben, mehr geht bei dieser Aktie nicht, aber die Experten sind sich einig: In Amazon steckt weiterhin riesiges Wachstumspotenzial. Besonders die Tech-Sparte von Amazon (AWS) startet als weltgrößter Cloudanbieter durch und trägt zum Unternehmenserfolg einiges bei. In den vergangenen fünf Jahren hat das Papier aber schon um 337 % zugelegt.

Salesforce

(ISIN: US79466L3024)

Salesforce hat erst vor Kurzem 27,7 Milliarden US-Dollar für den Büro-Softwareanbieter Slack hingelegt. Das war viel Geld, aber die Zahlen sind solide und mit Slack wird Salesforce seine Umsätze in den nächsten Jahren weiter nach oben schrauben.

Henkel

(ISIN: DE0006048408)

Die Henkel-Aktie ist gerade deutlich eingebrochen. Die Gründe dafür sind allerdings konjunktureller Natur und weniger im Unternehmen selbst zu finden. Henkel ist eine der stabilsten Dividendenaktien im DAX. Seit 1999 gab es regelmäßig Ausschüttungserhöhungen.

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