"Claire's"-Pleite
Millionen-Insolvenz: Schmuckhändler hofft auf erfolgreiche Sanierung
10.11.2025Claire’s Austria setzt nach der Insolvenz auf einen Sanierungsplan mit 20 % Quote für Gläubiger.
Am Montag, 10. November 2025, hat die Sanierungsplantagsatzung im Konkursverfahren der Claire’s Austria GmbH stattgefunden, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) berichtet.
„Die Mehrheit der anwesenden Gläubiger hat folgendem Sanierungsplanangebot zugestimmt: Die Gläubiger erhalten eine 20-prozentige Sanierungsplanquote“, so der AKV weiter. Eine Barquote von fünf Prozent ist bis 15. Dezember dieses Jahres fällig, weitere fünf Prozent innerhalb von sechs, zwölf und 18 Monaten nach Annahme des Plans.
Claire’s-Insolvenz in Österreich
Bei der Schuldnerin handelt es sich um die österreichische Betriebsgesellschaft der amerikanischen Marke „Claire’s“, die Schmuck und Accessoires vertreibt. Über ihr Vermögen wurde am 12. August 2025 ein Konkursverfahren eröffnet. Im Zuge des Verfahrens kam es zu Filialschließungen und Warenabverkäufen, betroffen waren insgesamt 14 Filialen und 70 Jobs.
Der Mitarbeiterstand wurde mittlerweile auf 47 Personen reduziert.
Eigentümerwechsel und Sanierungsplan
Nach einem Eigentümerwechsel auf Ebene der Schweizer Muttergesellschaft wurde ein Sanierungsplan beantragt. Ziel ist es, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Schuldnerin zu steigern und so für die laufenden Quoten aufkommen zu können.
Finanzierung der Barquote
Die erste Barquote wird von der neuen Eigentümerin der Muttergesellschaft finanziert. Insgesamt wurden im Verfahren Insolvenzforderungen in Höhe von rund 1,58 Millionen Euro angemeldet, wovon knapp 850.000 Euro in den Sanierungsplanquoten berücksichtigt werden, so der AKV abschließend.