Stellenabbau

Nächstes Job-Beben in Medienbranche: Massives Sparpaket bei "Kleine Zeitung"

17.10.2025

Nachdem sich "Red Bull Media House" von etlichen Mitarbeitern trennt – 40 bis 60 Personen der rund 600-köpfigen Belegschaft sind betroffen – werde nun die "Kleine Zeitung" beim AMS "Personalmaßnahmen" ankündigen, wie "Horizont" berichtet.

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Das Branchenmagazin "Horizont" berichtet online, dass es bei der größten Tageszeitung des "Styria" Verlagskonzerns, der "Kleinen Zeitung", zu einem Stellenabbau kommen soll. Dem Medienbericht zufolge seien Jobs in "zweistelliger Höhe" betroffen. "Horizont" beruft sich in der Berichterstattung auf "mehrere voneinander unabhängige Quellen innerhalb der 'Kleinen Zeitung'". Das massive Sparpaket bei der steirischen Zeitung sei demnach heute bei einer Versammlung verkündet worden. Vom Stellenabbau sei vor allem die Redaktion besonders stark betroffen.

Am Montag soll "das AMS über geplante Personalmaßnahmen" informiert werden, wird "Kleine Zeitung"-Chefredakteur Oliver Pokorny in "Horizont" zitiert. Das Branchenmagazin berichtet weiter, dass der kriselnde Print-Werbemarkt für die Einschnitte verantwortlich gemacht werde. Die Erlöse aus dem Digital-Bereich würden "die hohen Rückgänge nicht ausgleichen" können.  

Rückgänge bei Inseratenschaltungen der Regierung

Ein zusätzlicher Faktor für den schwächelnden Werbemarkt sei ausgerechnet die öffentliche Hand, berichtet "Horizont". So sanken beim Bund, Ländern, Gemeinden, öffentlichen Körperschaften und öffentlichen Betrieben die Ausgaben für Inserate und Werbekooperationen. Auch die Bundesregierung kürzte ihre Inseratenausgaben um 80 Prozent. 

Laut "Horizont" soll das allein bei der "Kleinen Zeitung" im ersten Halbjahr einen Fehlbetrag von rund 500.000 Euro ausgemacht haben – die Werbeeinnahmen aus öffentlichen Quellen (Anm. wenn man alle meldepflichtigen Stellen mitrechnet) sollen für die "Kleine Zeitung" um fast eine Million Euro gesunken sein.

Welle an Personalabbau

Ende September kündigte "Der Standard" 25 Mitarbeiter-Kündigungen an, erst im Sommer musste "Puls24" Stellen kürzen und die Online-Nachrichten einstellen. Beim "Kurier" waren es 60 Mitarbeiter in den letzten Jahren. 

Damit reihen sich jetzt die "Kleine Zeitung" und das "Red Bull Media House" in eine lange Liste an heimischen Medienhäusern ein, die angesichts einer düsteren finanziellen Lage für den traditionellen Medienmarkt Personal reduzieren mussten.

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