Evonik wirbt um Investoren für Energiesparte

11.02.2010

Der deutsche Mischkonzern Evonik ist auf der Suche nach einem Partner für sein Energiegeschäft auch Finanzinvestoren gegenüber nicht abgeneigt. Konzernchef Klaus Engel sagte der "Börsen-Zeitung", er schließe auch den Einstieg einer Beteiligungsfirma nicht aus. Alle Investoren mit einem überzeugenden Konzept und ausreichender Finanzstärke seien grundsätzlich attraktiv.

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Engel bekräftigte: "Wir wollen die Mehrheit an dem Geschäft behalten." Er reagierte damit auf anhaltende Spekulationen, Evonik würde gegebenenfalls auch die Mehrheit an der früheren Steag abgeben, um die Investorensuche zu erleichtern.

Engel reagierte zurückhaltend auf die Frage, ob RWE der natürliche Partner des Evonik-Energiegeschäfts sei. "Ein solches Naturverständnis habe ich nicht", sagte er: "Bei uns werden die Kandidaten nach der Qualität ihrer Angebote bewertet."

Engel hatte dem Konzern im Dezember eine Neuausrichtung verordnet. Das Chemiegeschäft rund um die ehemalige Degussa, das schon jetzt rund 75 Prozent des Konzernumsatzes einfährt, soll gestärkt werden. Die beiden anderen Sparten Energie und Immobilien sollen weitgehend selbstständig agieren. Der Immobilienbereich soll zunächst um die Wohnbaugesellschaft THS ergänzt und dann mittelfristig an den Kapitalmarkt gebracht werden. "Den Integrationsprozess wollen wir in den nächsten zwei Jahren abschließen", erläuterte Engel.

Evonik selbst sieht er bereits als börsenfähig an. "Aber der Markt ist im Augenblick nicht aufnahmefähig", sagte Engel. Weitere Vorbereitungen auf einen Börsengang stehen mit der Bonitätsbewertung an. "Nach Ostern wollen wir in den Ratingprozess einsteigen. Wir wollen mittelfristig Investment Grade werden", sagte Engel.

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