Stromverbrauch erhöhte sich 2008 trotz Krise

05.11.2009

Trotz beginnender Wirtschaftskrise ab Herbst ist der Stromverbrauch in Österreich im vergangenen Jahr noch leicht gestiegen. Die Stromabgabe an Endverbraucher erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 62.958 GWh, der Bedarf inklusive Netzverlusten und Eigenverbrauch der Stromerzeuger wuchs um 1,2 Prozent auf 68.635 GWh. Samt Pumpstrom stieg der Verbrauch sogar um 1,6 Prozent auf 71.908 GWh.

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Der Strom-Außenhandel ging ein- und ausfuhrseitig zurück, dabei verkleinerte sich der Importüberschuss. Die heimische Erzeugung legte um 3,5 Prozent auf 67.046 GWh zu. Bei der Erzeugung stand einem Plus bei Strom aus Wasserkraft und kalorischen Einheiten ein Rückgang bei Windstrom gegenüber. Dies geht aus Daten des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs (VEÖ) hervor.

Aus Wasserkraft stammten mit 40.677 GWh (+3,9 Prozent) erneut etwas mehr als 60 Prozent der heimischen Stromerzeugung. Kalorische Kraftwerke steuerten mit 24.380 GWh (+3,7 Prozent) auch 2008 knapp über 36 Prozent bei, wobei Strom aus Erdgas erneut zweistellig um 13,3 Prozent auf 11.138 GWh zulegte (Anteil: 16,6 Prozent); der Steinkohle-Beitrag verringerte sich stark um 11,8 Prozent auf 5.524 GWh (Anteil: 8,2 Prozent). Die zur Wärmekraft zählenden biogenen Brennstoffe lieferten 4.568 (4.325) GWh, der Anteil stagnierte bei 6,8 (6,7) Prozent. Wind, Photovoltaik und Geothermie fielen um 1,3 Prozent auf 2.031 GWh bzw. einen Anteil von 3,0 (3,2) Prozent zurück.

Einfuhrüberhang reduziert

Im Strom-Außenhandel gingen die physikalischen Importe im Vorjahr um 9,1 Prozent auf 19.796 GWh zurück. Die Exporte schrumpften um 5,3 Prozent auf 14.933 GWh. Damit verringerte sich der Einfuhrüberhang auf 4.862 (6.017) GWh. Von den Stromimporten kamen erneut fast zwei Drittel aus Deutschland und - diesmal etwas weniger - ein Viertel aus Tschechien. Die Stromexporte gingen erneut zur Hälfte in die Schweiz; nach Deutschland wuchsen sie von einem Fünftel auf ein Viertel an.

Heuer ist durch die Rezession die Netzabgabe von Strom - also der Verbrauch im öffentlichen Netz (ohne Pumpspeicherung) - laut E-Control bis September um 4,3 Prozent unter dem gleichen Vorjahreszeitraum gelegen. In der Monatsbetrachtung gab es dabei die stärksten Rückgänge im April (-9,6 Prozent) und Juni (-7,3 Prozent), während das Minus im Jänner (-0,3 Prozent) und März (-0,9 Prozent) am geringsten war. Im letzten Berichtsmonat September lag der Verbrauch im öffentlichen Netz um 5,7 Prozent unter Vorjahr.

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