1,6 Milliarden Euro investiert

Neue Infineon-Chipfabrik in Villach eröffnet

17.09.2021

Halbleiterkonzern investierte 1,6 Milliarden Euro in den Standort in Kärnten.  

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Wie im Jahr 2018 angekündigt , hat Infineon in seine neue Hightech-Chipfabrik für Leistungshalbleiter in Villach, die am Freitag (17. September) offiziell eröffnet wurde, 1,6 Milliarden Euro investiert. Alleine das Gebäude im Österreich-Headquarter des Konzerns am Rande der Draustadt ist imposant: Eine Bruttogeschoßfläche von 60.000 m2 wurde errichtet, die Fabrik weist 120 Meter Länge und 110 Meter Breite und 35 Meter Höhe auf. 70.000 m3 Beton und 18.000 Tonnen Stahl wurden verbaut, 2.500 Kilometer lange Kabel und Rohrleitungen verlegt.

Energieversorgung mit 100% Grünstrom 

Herzstück der Fabrik ist der Reinraum, wo die Zahl der Partikel mit Filtern und Abluftsystemen auf ein Minimum reduziert wird. In der Fabrik wird eine Reinraumklasse 1.000 erzeugt, das sind nur 1.000 Staubpartikel auf 28 Liter Luft - zum Vergleich: Ein Operationssaal enthält bis zu 10.000 Partikel je 28 Liter Luft, reine Gebirgsluft rund 100.000 Partikel.

© APA/INFINEON AUSTRIA

 

Die Energieversorgung werde mit 100 Prozent Grünstrom gewährleistet, teilte Infineon in einer Aussendung mit. Für den Wärmebedarf wird Abwärme der Kühlsysteme recycelt, damit sollen jährlich rund 20.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Produktionsstart war im August 2021, die Anlagen zur Chiperzeugung werden nun schrittweise weiter aufgebaut.

Spin-off von Siemens 

Der börsennotierte Konzern Infineon entstand ursprünglich als Spin-off von Siemens. Er spielt am Markt für Halbleiter in den Top-Ten mit, dominiert wird die Branche allerdings von Herstellern in den USA und Asien. Marktführer sind Intel (USA) und Samsung (Südkorea), in einem Ranking der zehn umsatzstärksten Firmen (2020) liegt Infineon auf Platz 9. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat diese Woche in ihrer Rede zur Lage der EU die große Bedeutung der Halbleiterindustrie für Europa betont. Die Abhängigkeit Europas insbesondere von Asien solle durch den Aufbau eines europäischen Wirtschaftssystems für Mikrochips verringert werden.
 

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