Essverhalten

Teuerungs-Hammer: Fast jeder Zweite spart beim Essen

15.10.2025

Die Inflation verändert das Essverhalten in Österreich spürbar: Laut dem neuen FOOD Barometer 2025 sparen 70 Prozent beim Restaurantbesuch – und fast 40 Prozent würden im Ernstfall sogar bei Lebensmitteln kürzertreten. 

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Die Inflation hat Österreichs Konsumverhalten weiter fest im Griff. Immer mehr Menschen müssen beim Essen sparen – und verzichten zuerst auf Restaurantbesuche. Laut Edenred betrifft das alle Altersgruppen, am stärksten aber die 25- bis 44-Jährigen, am wenigsten die über 55-Jährigen. International zeigt sich ein ähnlicher Trend: 81 Prozent der Menschen weltweit gehen laut globalem FOOD Barometer seltener essen.

Essenszuschuss hilft

Ein steuerfreier Essenszuschuss durch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wirkt diesem Trend entgegen – er wird zunehmend als Lebensretter für die Kaufkraft gesehen. Zwei Drittel der Befragten gaben an, ohne Zuschuss spürbare finanzielle Einbußen zu haben, mehr als die Hälfte würde seltener Restaurants besuchen. Edenred-Geschäftsführer Christoph Monschein erklärt: „Über die Hälfte der befragten Arbeitnehmer:innen sagt, dass die Qualität ihrer Mahlzeiten steigen würde, wenn der Essenszuschuss verdoppelt wird. Gerade jüngere Generationen nutzen den Zuschuss intensiv und sehen darin eine praktische Lösung für ihr tägliches Mittagessen.“

Trotzdem Wunsch nach gesunder Ernährung

Auch der Wunsch nach gesunder und regionaler Ernährung bleibt stark. Rund zwei Drittel achten laut FOOD Barometer verstärkt auf ausgewogene Kost, 94 Prozent verbinden frische Produkte mit gesunder Ernährung. Bei der Herkunft zeigt sich ein Altersgefälle: Nur 29 Prozent der 18- bis 24-Jährigen stufen regionale Produkte als „sehr wichtig“ ein – bei den 55- bis 65-Jährigen sind es bereits 46 Prozent. Monschein betont: „Wenn die heimische Herkunft klar erkennbar wäre, würde eine große Mehrheit zugreifen – quer durch alle Altersgruppen.“

Zudem wächst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung. Drei von vier Befragten sehen sie als zentrales gesellschaftliches Problem, 75 bis 80 Prozent wünschen sich gesündere und nachhaltigere Restaurantangebote. Besonders gefragt sind Take-Away-Verpackungen für Essensreste (72 Prozent) und wahlweise Portionsgrößen (70 Prozent). „Vier von fünf Befragten möchten wissen, welche Restaurants aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Hier liegt ein großes Potenzial für Gastronomiebetriebe“, so Monschein.

Die Ergebnisse des FOOD Barometers basieren auf einer Befragung von über 5.000 Nutzer:innen digitaler Essens- und Lebensmittelgutscheine in Österreich. 

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