Tausende Fahrzeuge!
Brandgefahr: Autoriese startet Mega-Rückruf in Österreich
15.09.2025Der Autokonzern Stellantis startet einen weltweiten Rückruf von 756.916 Fahrzeugen wegen eines gefährlichen Produktionsfehlers. Auch in Österreich sind rund 8.000 Autos betroffen.
Lockere Verbindungen zwischen Kraftstoffleitungen können zu Benzinlecks führen und im schlimmsten Fall verheerende Motorbrände auslösen. Auch in Österreich müssen rund 8.000 Fahrzeuge verschiedener Marken dringend in die Werkstatt.
In Deutschland fackelten Autos
Betroffen sind Modelle von
- Opel,
- Peugeot,
- Fiat,
- Citroën,
- Jeep und
- Alfa Romeo mit Mild-Hybrid-Motoren.
Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bestätigt bereits elf Brände, die auf diesen Defekt zurückzuführen sind, während in Österreich bislang keine Vorfälle gemeldet wurden.
Wagen mit Baujahr 2022 bis 2025
Die betroffenen Fahrzeuge wurden hauptsächlich zwischen Oktober 2022 und Mitte 2025 produziert. In Österreich verteilen sich die rund 8.000 betroffenen Autos auf mehrere Marken des Konzerns: Peugeot führt mit 3.300 Fahrzeugen die Liste an, gefolgt von Opel mit 1.900 und Citroën mit 1.300 Fahrzeugen. Auch Jeep und Alfa Romeo sind mit jeweils 500 Fahrzeugen betroffen, während Fiat mit 400 Autos den geringsten Anteil ausmacht. Die Vielfalt der betroffenen Modelle zeigt, wie weitreichend das Problem innerhalb des Konzerns ist.
Opel Grandland und Co
Die Rückrufaktion erstreckt sich über zahlreiche Modelle verschiedener Marken. Bei Opel sind Grandland, Corsa, Mokka, Frontera und Astra betroffen. Peugeot muss die Modelle 208, 308, 408, 2008, 3008 und 5008 zurückrufen. Bei Citroën und DS betrifft es die Modelle C3, C4, C5 Aircross, C5X, DS3 und DS4. Fiat ruft den Grande Panda und den 600 zurück, während bei Alfa Romeo der Junior betroffen ist. Auch einige Jeep-Modelle in Österreich fallen unter die Rückrufaktion. Die breite Palette betroffener Fahrzeuge verdeutlicht, dass der Produktionsfehler nicht auf eine spezifische Produktionslinie beschränkt war.
Die Rückrufaktion läuft in Österreich bereits seit Mitte Juli, wie der ÖAMTC berichtete. Stellantis informiert betroffene Kunden proaktiv über die notwendigen Maßnahmen. Die schnelle Reaktion des Konzerns zeigt, dass man sich der Ernsthaftigkeit des Problems bewusst ist. Trotz der beruhigenden Aussage, dass in Österreich bisher keine Brände aufgetreten sind, verdeutlichen die Vorfälle in Deutschland das potenzielle Risiko. Die Reparatur sollte daher unverzüglich durchgeführt werden, sobald die Benachrichtigung eingeht.
Nicht der erste Rückruf bei Stellantis
Für den Autokonzern Stellantis ist dies nicht die erste große Rückrufaktion in jüngster Zeit. Bereits Anfang des Jahres musste der Konzern Dieselfahrzeuge wegen Problemen mit der Steuerkette zurückrufen. Diese Häufung von Qualitätsproblemen wirft Fragen zur Qualitätskontrolle bei dem Automobilriesen auf. Stellantis entstand 2021 aus der Fusion von PSA (Peugeot, Citroën) und FCA (Fiat, Chrysler) und vereint 14 Automarken unter einem Dach. Die Komplexität dieser Struktur könnte eine Herausforderung für einheitliche Qualitätsstandards darstellen.
Die betroffenen Fahrzeuge mit Mild-Hybrid-Antrieb repräsentieren einen wichtigen Teil der Elektrifizierungsstrategie des Konzerns. Diese Antriebsart kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem kleinen Elektromotor und gilt als Brückentechnologie auf dem Weg zur vollständigen Elektromobilität. Der aktuelle Rückruf könnte das Vertrauen der Verbraucher in diese Technologie beeinträchtigen, was für Stellantis besonders problematisch wäre, da der Konzern stark auf Hybridantriebe setzt, um die strengeren CO2-Grenzwerte der EU zu erfüllen.
Fahrzeughalter sollten die Werkstatttermine wahrnehmen – ein kurzer Besuch in der Werkstatt kann im schlimmsten Fall Leben retten.