SÜBA-Sanierung steht
Hallmann-Hammer: Jetzt fließen Millionen
31.07.2025Die Hallmann Holding war Alleinaktionär des Bauträgers SÜBA, verkaufte diesen jüngst an den Immo-Konzern Revetas. Die Gläubiger haben nach der SÜBA-Pleite den Sanierungsplan angenommen. Schon im September fließt das erste Geld.
Wie oe24 berichtete wurde am 14. April 2025 über das Vermögen der SÜBA AG ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Es handelt sich bei diesem Unternehmen um die Kerngesellschaft der „SÜBA Immobilien Gruppe“.
300 Millionen Euro Forderungen angemeldet - fast die Hälfte anerkannt
Bis zur Sanierungsplantagsatzung haben 108 Gläubiger Forderungen in Höhe von rd. EUR 300 Mio. angemeldet. Davon hat der Insolvenzverwalter rd. EUR 132 Mio. als zu Recht bestehend anerkannt.
20%-Quote angenommen: 26 Millionen Euro für die Gläubiger
Am Donnerstag fand am Handelsgericht Wien die für die Schuldnerin sowie für die betroffenen Gläubiger entscheidende Sanierungsplantagsatzung statt, wie der KSV1870 berichtet. Die Gläubiger haben dem Sanierungsplanvorschlag von 20% mehrheitlich die Zustimmung erteilt und gilt dieser daher als angenommen.
SÜBA zahlt Ende September schon erstes Viertel zurück
Die erste Teilquote in Höhe von 5% soll bis spätestens 30.09.2025 beim Insolvenzverwalter erliegen und kann sodann der angenommene Sanierungsplan auch gerichtlich bestätigt werden. Die weiteren Quoten werden in zwei jährlichen Raten in der Höhe von 5% binnen 12 Monaten und 10% binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans zu bedienen sein. „Mit der Annahme des Sanierungsplans hat die SÜBA AG die erste Hürde zu einer erfolgreichen Sanierung genommen. Wenn die vereinbarte Gesamtquote von 20% erfüllt wird, ist das Unternehmen endgültig von seinen finanziellen Altlasten befreit.“, so Mag. Jürgen Gebauer vom KSV1870.
Das wesentliche Vermögen des Schuldnerunternehmens besteht in unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen. Aktuell verfügt die Schuldnerin über in 16 Projektgesellschaften strukturierte Immobilienprojekte. Der überwiegende Teil der Immobilienprojekte befindet sich in Österreich. Mit dem Einstieg der Revetas Capital als neuen strategischen Investor soll der bereits im Insolvenzverfahren in die Wege geleitete, strukturierte Verwertungsprozess der einzelnen Immobilienprojekte fortgesetzt werden. So soll die Finanzierung der Sanierungsplanquote gelingen.
Geheimnis um Kaufpreis bei SÜBA-Verkauf
Der Wiener Immobilienentwickler Hallmann hatte seine Mehrheitsbeteiligung am insolventen österreichisch-deutschen Bauträger Süba AG an den internationalen Immobilieninvestmentmanager Revetas verkauft, wie die Hallmann Holding International Investment GmbH Anfang Juli bekanntgab. Beide Parteien hätten vereinbart, "den Verkaufspreis und andere kommerzielle Bedingungen der Transaktion streng vertraulich zu behandeln."
Die sanierungsbedürftige Süba AG bringe eine Projektpipeline von rund 1,5 Mrd. Euro und mehr als 300.000 Quadratmeter Entwicklungsfläche ein und befinde sich derzeit in einer Umstrukturierung. Die unmittelbare Priorität von Revetas bestehe darin, eng mit dem Verwalter und allen wichtigen Stakeholdern zusammenzuarbeiten, um eine nachhaltige und effiziente Sanierung sicherzustellen.
Die Hallmann Holding ist laut Eigenangaben seit 30 Jahren aktiv und stieg 2018 bei der Süba ein. Die kürzlich erfolgte Übergabe an Revetas eröffnet laut Mitteilung "Perspektiven für die Zukunft der Süba AG und den Bau ihrer Projekte". Die Revetas Group tätigte den Angaben zufolge im Laufe der Zeit Investitionen und Beratungsleistungen in Höhe von 5 Milliarden Dollar (4,2 Mrd. Euro) in Europa und den USA und verfüge über Niederlassungen in New York, Wien, Luxemburg und London.