Süße im Check

Was Sie über Stevia wissen sollten

30.08.2016

Wie sinnvoll ist es, Zucker durch Stevia zu ersetzen?

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Zuckersüß, aber ohne Nebenwirkungen? Seit 2011 sind die in den Pflanzenblättern von Stevia enthaltenen Steviolglykoside europaweit in Lebensmitteln zugelassen. Als süßes Wunder wurde der Süßstoff damals angekündigt, die Beweislage ist allerdings dünn. Ob Stevia wirklich gesünder ist als herkömmlicher Haushaltszucker bleibt eine Streitfrage.

Stevia - ja oder nein?

Stevia ersetzt nicht nur den schädlichen Zucker, das Süßungsmittel soll noch dazu kalorienfrei sein und kein Karies hervorrufen. Das zwischen Para­guay und Brasilien beheimatete Süßkraut wurde von Dr. Udo Kienle, Agrarwissenschaftler der Universität Hohenheim, 30 Jahre lang erforscht. Nicht nur bei den Herstellern, auch bei den Konsumenten ist die Skepsis aus gutem Grund groß. Zehn Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht sollten am Tag nicht überschritten werden. Bei Tierversuchen konnte festgestellt werden, dass Ratten aufgrund der Einnahme von Stevia stark an Gewicht verloren hatten. Aus diesem Grund könnte auch beim Menschen eine Unverträglichkeit vorliegen, die beachtet werden sollte. Der Süßstoff ist daher nur mit Vorbehalt zu genießen.

Richtige Anwendung von Stevia in Rezepten
Der Süßstoff kann nicht 1:1 mit Zucker verglichen werden. Reines Stevia ist etwa 300-mal so süß wie Zucker. Aus diesem Grund ist es schwierig, Rezepte, die auf der Verwendung von Zucker basieren, mit Stevia nachzubacken. Zudem hat Stevia einen leichten Lakritze-Nachgeschmack. Das Süßungsmittel kann in Tablettenform, als Pulver oder Sirup erworben werden. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, kann die Süße allerdings variieren. Bei Rezepten wie Biskuitgebäck ist Zucker vor allem wegen seiner physikalischen Eigenschaften zu bevorzugen. Mürbteig, Hefeteig und Süßspeisen wie Puddings können hingegen auch mit Stevia gelingen.

 

Rezeptvorschläge mit Stevia

Acaibeeren-Schale

Zitronen-Cheesecake

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