Die neuesten Zahlen: 12.295 Infizierte, 228 Tote

Coronavirus: Acht weitere Todesfälle in Österreich

06.04.2020

Aber wieder mehr Covid-19-Genesene als Neuinfizierte. Um 2,8 Prozent weniger aktive Erkrankungen in 24-Stunden-Schau - Stabile Lage bei Patienten in Spitalsbehandlung.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Graz. In der Steiermark sind vier weitere Menschen mit einer Coronavirus-Infektion ums Leben gekommen. Es handelte sich um zwei 1924 und 1926 geborene Frauen und einen Mann mit Jahrgang 1940 aus Graz sowie um einen 1941 geborenen Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung, teilte die Landessanitätsdirektion am Montagabend mit. Damit gab es bereits 60 Corona-Tote in dem Bundesland.

Vier weitere Todesfälle in Tirol

In Tirol sind im Laufe des Montag vier weitere Personen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Indes gab es in den vergangenen 24 Stunden lediglich noch zwölf Neuerkrankungen, teilte das Land am Montagabend mit. 162 weitere Personen waren genesen. Damit stieg die Zahl der Genesenen auf 1.238 und jene der aktuell Infizierten sank auf 1.640.

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Unter den Verstorbenen waren ein 84-Jähriger und ein 89-Jähriger aus dem Bezirk Landeck, eine 80-Jährige aus dem Bezirk Innsbruck-Land und eine 90-Jährige aus dem Bezirk Kufstein. Somit erhöhte sich die Anzahl der Personen, die mit oder an einer Covid-19-Erkrankung in Tirol gestorben sind auf insgesamt 39.
 
In Innsbruck und in Landeck, in den lange Zeit am meisten vom Coronavirus betroffenen Bezirken, überstieg die Anzahl der Genesenen jene der aktuell Infizierten. So waren in Innsbruck mit Stand Montagabend 172 Personen aktuell infiziert, 200 waren jedoch bereits wieder gesund. In Landeck waren aktuell 271 erkrankt und 426 wieder genesen.
 
In Tirol wurden bisher 24.957 Tests durchgeführt. Für 23.604 lag bereits ein Ergebnis vor, weitere 1.353 waren noch in Auswertung.

241 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden

Den dritten Tag in Folge hat in Österreich die Anzahl der von Covid-19 wieder Genesenen jene der Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 übertroffen. Mit Stand Montag, 10.30 Uhr, waren laut Innenministerium binnen eines Tages 465 Patienten wieder gesundet. Dagegen wies das Gesundheitsministerium 241 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden aus (Stand: Montag, 8.00 Uhr).

Damit bestätigte sich eine Entwicklung, die am Freitag Anlass zu Zuversicht geboten hatte, als die aktiven Erkrankungen erstmals in der 24-Stunden-Schau zurückgegangen waren. Von Sonntag auf Montag sanken die aktiven Fälle um 2,8 Prozent.

Erfreulich war auch, dass die Anzahl der Patienten, die einer Spitalsbehandlung bedürfen, stabil bleibt. Am Montag waren um 10.30 Uhr österreichweit 1.074 Erkrankte in Krankenhäusern, um 18 mehr als am Sonntag. Auf Intensivstationen befanden sich 250, um fünf mehr als am Sonntag.

In absoluten Zahlen lagen am Montagvormittag (Quelle: BMI Stand: 20.35 Uhr) 12.295 positive Testergebnisse auf SARS-CoV-2 vor. 228 Personen sind bisher an oder mit Covid-19 verstorben, 3.463 wieder genesen.
 

Information des Innenministeriums zum Dashboard des Gesundheitsministeriums:

Das Dashboard des Gesundheitsministeriums ( info.gesundheitsministerium.gv.at ) ist ein dynamisches System und bezieht seine Daten aus dem Epidemiologischen Melderegister (EMS). EMS ist das offizielle Register, in welches von den Bezirksbehörden sowie von Labors eingetragen wird. Insbesondere morgens kann es hier zu Verzögerungen bei den Eintragungen kommen. Das Bundesministerium für Inneres erhebt die Zahlen im Rahmen der Koordination des Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements im Einsatz- und Koordinationscenter (EKC) über eine Videokonferenz, diese Zahlen können Fälle enthalten, die im EMS noch nicht erfasst sind. Es wird unter Einbezug der Länder mit Hochdruck an der Optimierung gearbeitet.

 

 

 

Kurz: ''Erste Geschäfte öffnen wieder am 14. April''

In acht Tagen sperren die Gschäfte wieder auf.  Die Geschäfte dürfen trotz Corona-Krise nach Ostern am 14. April wieder öffnen, vorerst allerdings nur jene mit bis zu 400 Quadratmetern sowie Bau- und Gartenmärkte. Ab Anfang Mai soll dann der ganze Handel wieder anlaufen. Auch Friseure können dann wieder aufmachen. Das gab Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz der Regierung bekannt. Auch die Bundesgärten in Wien und Innsbruck werden am 14. April wieder ihre Tor öffnen.  „Es wird allerdings strenge Einlasskontrollen geben, im Inneren der Anlagen wird die Polizei konsequent darauf achten und Sorge tragen, dass die notwendigen Abstände eingehalten werden“, erklärt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in einer Aussendung.

 
Die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise werden bis Ende April aufrecht erhalten. Dazu kommt ab kommender Woche die Verpflichtung zum Tragen von Mund/Nasen-Schutz auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Veranstaltungen sind bis Ende Juni verboten.
 
Restaurants, Hotels und Schulen werden - Stand jetzt - bis Mitte Mai im wesentlichen geschlossen bleiben, mit den gegenwärtigen Ausnahmen wie Schüler-Betreuung bzw. Take-Away-Angebote. Die Matura und Lehrabschluss-Prüfungen sollen dagegen unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen stattfinden.

Wenn notwendig, wird wieder Notbremse gezogen

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat bei der Pressekonferenz der Regierung klar gestellt, dass die Lockerungsmaßnahmen sofort zurückgenommen werden, wenn die Fallzahlen wieder entsprechend steigen sollten. Dann werde die "Stopptaste" gedrückt, ergänzte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Wenn notwendig würde nachgeschärft.
 
Was die App des Roten Kreuz angeht, mit der Menschen über Kontakt mit Corona-Infizierten informiert werden sollen, betonte Kurz, dass diese nur freiwillig angewendet werden soll. Nehammer kündigte ferner an, dass die Bundesgärten wie beispielsweise jener in Schönbrunn nach Ostern unter Sicherheitsvorkehrungen wieder öffnen.
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