Smartphone-Check

Sony Xperia P im großen oe24.at-Test

13.06.2012


Das neue Mittelklasse-Smartphone hinterlässt einen positiven Eindruck.

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© oe24.at/digital (set)
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Nachdem wir das neue Sony-Flaggschiff Xperia S bereits auf Herz und Nieren getestet haben, haben wir uns in den letzten Wochen den kleinen Bruder "Xperia P " genauer angesehen. Das Mittelklasse-Smartphone bietet eine gute Ausstattung zum vernünftigen Preis. Wie es sich im Test geschlagen hat, lesen Sie in den folgenden Absätzen.

Design
Optisch orientiert sich das Xperia P (122 x 60 x 11 mm, 120g) am großen Bruder. Sein Alu-Gehäuse kommt genauso geradlinig daher und verfügt ebenfalls über die edel wirkende transparente Leiste, die das Gerät aufgrund der Beleuchtung vor allem in der Nacht zum absoluten Hingucker macht. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Hier hat sich Sony sichtlich um einen guten Qualitätseindruck bemüht.

Display
Mit einer Diagonale von 4-Zoll zählt das Xperia P zu den größeren Vertretern seiner Klasse. Das 16:9-Display bietet eine Auflösung von 540 x 960 Px und stellt Schriften, Fotos oder Videos klar dar. Dafür ist auch die bewährte "Mobile Bravia Engine" verantwortlich, die bei allen aktuellen Sony-Handys mit an Bord ist. Highlight ist jedoch die Displaytechnologie  "White Magic". Dank ihr wird der herkömmliche Bildaufbau aus drei Subpixeln (Rot, Grün, Blau) pro Bildpunkt um ein weiteres, weißes Subpixel ergänzt wurde. Das bietet vor allem den Vorteil, dass das Display auch bei Sonneneinstrahlung ziemlich gut ablesbar bleibt. Die Technik frisst aber auch sehr viel Strom. Am besten ist es, wenn man die Helligkeitsautomatik aktiviert, denn dann kommt das Zusatz-Pixel wirklich nur dann zum Einsatz, wenn es auch gebraucht wird. 

Internet/Performance/Ausstattung
Als Antrieb setzt Sony auf einen 1 GHz Dual-Core-Chip (STE U8500) samt 1 GB Arbeitsspeicher. Damit ist flüssiges arbeiten möglich. Wenn mehrere Programme gleichzeitig laufen, ist aber ein kleiner Leistungsverlust spürbar. Im Alltagsbetrieb dürfte das aber kaum eine Rolle spielen. Das Herunterladen von größeren Daten geht im 3G-Netz oder über WLAN zügig voran. Vom internen 16 GB-Speicher stehen dem Nutzer 13 GB zur Verfügung. Leider kann der Speicher nicht erweitert werden. Die Bedienung, Multitouch-Gesten oder unterstützte Sprachbefehle geben ebenfalls keinerlei Rätsel auf. Die wichtigsten Anwendungen und Funktionen lassen sich auf den bis zu fünf Homescreens individuell programmieren.

An der weiteren Ausstattung gibt es nichts zu beklagen. Neben allen gängigen Features wie WLAN, Bluetooth, HSDPA+, Micro-USB, A-GPS und jeder Menge Sensorik vom Lichtmesser über den Beschleunigungssensor bis zum Kompass ist darüber hinaus auch ein NFC-Chip mit an Bord. Die "Near Field Communication"-Dienste wie Tagging, bargeldloses Bezahlen, etc. werden immer wichtiger. Da ist es gut zu wissen, dass diese Funktionen vom neuen Gerät bereits unterstützt werden.

Kamera
Beim Xperia P stellt Sony einmal mehr seine Vorreiterrolle bei den Smartphone-Kameras unter Beweis. Die integrierte 8 MP-Kamera überzeugt mit logischer Bedienung und guter Bildqualität. Selbst bei mäßigen Lichtverhältnissen bringt das Xperia P dank Sonys Exmor-R-Sensor detail- und kontrastreiche Aufnahmen hin. Über den 3D-Modus lassen sich auch Panorama-Bilder schießen, die ziemlich was her machen. Wenn es schnell gehen muss, kann der User selbst bei gesperrtem Display Fotos schießen. Dafür muss man nur die Kamerataste drücken. Videos zeichnet die Kamera in Full-HD-Auflösung (1080p) auf.

Die für Videochats gedachte Frontkamera bietet beim "P" VGA-Auflösung.

Multimedia/Software
Wie das Xperia S bietet auch das P Zugriff auf das Sony Entertainment Network mit Anwendungen wie z. B. Music Unlimited und Video Unlimited mit über 12 Millionen Musiktiteln weltweit und einigen Blockbustern. Die Inhalte lassen sich auf neben dem Smartphone auch am Fernseher, Tablet oder Notebook ansehen.

In unserem Test lief das Xperia P (leider) noch mit der Android-Version 2.3 "Gingerbread". Für Juni haben die Japaner aber das sehnlichst erwartete Update auf Android 4.0"Ice Cream Sandwich" versprochen. Letzteres konnte in unseren bisherigen Tests immer überzeugen und würde auch dem Xperia P gut zu Gesicht stehen. Google-Dienste wie Maps, Gmail, Youtube, Kalender, etc. sind bereits vorinstalliert. Im Google Play Store stehen knapp eine halbe Million Apps zur Verfügung.

Akku
Leider setzt Sony beim Xperia P auf einen festverbauten Akku. Wenn der Saft leer ist, kann man also nicht einfach auf einen Ersatzakku setzen. Die Ausdauer des 1.300 mAh-Akkus ist jedoch passabel, hängt aber stark von der Nutzung ab. Wenn man die Display-Helligkeit beispielsweise voll aufdreht und länger mit dem Gerät hantiert,  muss es schon nach 24 Stunden an die Steckdose. Im Energiesparmodus hält es bis zu fünf Tage durch.

Fazit
Mit dem Xperia P hat Sony ein ordentliches Mittelklasse-Smartphone im Programm, das vor allem durch seine tolle Verarbeitung, dem edlen Design, der umfangreichen Ausstattung (NFC, etc.), der aufwendigen Display-Technik und der hervorragenden Kamera überzeugt. Kritik gibt es für den nicht erweiterbaren Speicher und dem fest verbauten Akku. Dennoch kann der Kauf des Xperia P empfohlen werden. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 449 Euro. Im Internet und im Fachhandel ist das Smartphone aber schon deutlich günstiger zu haben.

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