Wegen Israel

ESC-Eskalation! Mehrere Länder sagen Teilnahme in Wien ab

04.12.2025

Der ESC 2026 sorgt jetzt schon für Wirbel. Nach der Entscheidung, dass Israel an den Start gehen darf, verkünden gleich mehrere Nationen ihren Rückzug.

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© Getty, APA
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Der 70. Eurovision Song Contest 2026 in Wien wird in die Geschichte eingehen, das ist jetzt schon klar. Nachdem die Europan Broadcasting Union (EBU) am Donnerstagabend in Genf bekannt gegeben hatte, dass man Israel trotz des Aufstands mehrerer Länder an den Start gehen darf, kündigten 5 Nationen umgehend ihren Rückzug an.

Irland, Spanien, Slowenien und die Niederlande haben umgehend erklärt, dass man 2026 in Wien nicht teilnehmen wird. Laut mehreren Berichten wird auch in Belgien und Portugal derzeit beraten, ob man nach Wien fahren will.

Fix ist aber auch die erneute Teilnahme von drei Länder. Die zwischenzeitlich ausgestiegenen ESC-Teilnehmer Bulgarien, Rumänien und Moldawien wollen in Wien mit an Bord sein. Und auch zum Interesse Kanadas an der Teilnahme gab Generaldirektor Weißmann ein klares Statement ab: "Hurra, hurra - Kanada!" 

Umgehende Reaktion

Wenn sich nun einzelne Sender gegen eine Teilnahme entscheiden würden, bedauere ORF-Chef Roland Weissmann dies zutiefst. ließ er wissen. Parallel zur Bekanntgabe der EBU kam dabei bereits die erste Absage einer TV-Anstalt. So werden die Niederlande fix nicht am Bewerb in Wien teilnehmen, kündigte der Sender Avrotros in einer Aussendung an.

"Die EBU hat die politische Einflussnahme, die während der vergangenen Ausgabe passiert ist, anerkannt und weitere Maßnahmen verkündet, um eine Wiederholung zu verhindern. Diese Maßnahmen machen jedoch nicht ungeschehen, was während des vergangenen Song Contests passiert ist", so Avrotros. Man verwies auf das humanitäre Leid im Gazastreifen und die Einschränkung der Pressefreiheit durch Israel: "Das bleibt für uns entscheidend, unabhängig von den Schritten, die seither gesetzt wurden." Man habe als öffentlich-rechtlicher Sender die Verantwortung, zu zentralen Werten zu stehen, auch dann, wenn dies schwer falle, so Avrotros-Generaldirektor Taco Zimmerman.

Die endgültige Liste aller Teilnehmerländer will die EBU nun noch vor Weihnachten vorlegen. Erst dann ist wirklich klar, wer konkret beim 70. Eurovision Song Contest in Wien mit von der Partie ist. Die beiden Halbfinals gehen am 12. und 14. Mai sowie das große Finale am 16. Mai in der Wiener Stadthalle über die Bühne. ORF-Generaldirektor hatte sich im Vorfeld zuversichtlich gezeigt, dass man bei der Zahl der beteiligten Länder einen Rekordwert erzielen könne.

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