Teure Scheidung

Aga Khan: Krieg um Geld geht weiter

12.01.2012

60 Millionen für Gabriele Thyssen. Aga Khan geht in Berufung.

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Der Scheidungskrieg zwischen dem Aga Khan und seiner deutschen Ex-Frau Gabriele Thyssen geht in eine neue Runde. Das geistliche Oberhaupt der Ismailiten legte Berufung gegen eine Gerichtsentscheidung vom September ein, die seiner früheren Gattin 60 Millionen Euro zugesprochen hatte, wie am Donnerstag aus Justizkreisen in Beauvais nördlich von Paris verlautete.

60 Millionen für Begum
Die deutsche Industriellentochter hatte den Aga Khan im Jahr 2000 geheiratet; der Milliardär ließ sich vier Jahre später wieder scheiden. Das Berufungsgericht im nordfranzösischen Amiens sprach der "Begum ", wie Thyssen nach ihrer Hochzeit genannt wurde, im Herbst 60 Millionen Euro zu - laut Presseberichten die höchste je von einem Gericht in Frankreich festgelegte Summe für eine Scheidung. Thyssen, die einen Sohn mit dem Aga Khan hat, hatte eigentlich 200 Millionen Euro verlangt.

Der Aga Khan, der als einer der reichsten Männer der Welt gilt, will gegen die Entscheidung nun das Kassationsgericht anrufen. Das Vermögen des Religionsführers wird auf zehn Milliarden Euro geschätzt.

Reicher Mann
Die französischen Richter hatten während des Scheidungsverfahrens Schwierigkeiten, die genaue Summe seines Vermögens festzustellen, da der Aga Khan durch eine seltene Sonderregelung seine Steuern in der Schweiz zahlt, obwohl er in Frankreich lebt. Im Norden von Paris betreibt er eine der größten Züchtungen von Rassepferden weltweit. Die Ismailiten sind eine schiitische Gruppe des Islam mit rund 15 Millionen Gläubigen.

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