Lindsey Vonn

Die zwei
 Gesichter eines Stars

07.12.2012

Sportlich schlägt sie alle ­Rekorde, doch es gibt auch Schattenseiten.

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© Getty
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Am Ende dieser Saison wird sie wohl die größte Skifahrerin aller Zeiten sein: Lindsey Vonn gewinnt derzeit nach Belieben. Mit ihren drei Siegen vergangenes Wochenende (die Nummern 54, 55 und 56) übertrumpfte sie Hermann Maiers Rekord (54 Siege). Jetzt steuert sie den All-Time-Rekord von Annemarie Moser-Pröll mit 62 Siegen an.

Doch nicht nur das macht sie zum Glamour-Star: Auf Modeaufnahmen sieht sie nicht nur dank Fotoshop hinreißend aus, mit 2,5 Millionen Dollar im Jahr verdient sie mehr als alle Männer in ihrer Branche, und auch abseits der Piste macht sie Schlagzeilen: zuletzt wegen eines angeblichen Pan­tscherls mit Golf-Star Tiger Woods

Dunkle Seite
Doch wer in der halben Österreicherin (während der Saison lebt sie meist in Tirol und spricht perfekt Deutsch) nur die fröhliche Schneekönigin sieht, kennt nicht die ganze Vonn: Die sonnige Lindsey hat auch ihre dunkle Seite: Mit den zwei wichtigsten Männern ihres Lebens hat sie gebrochen: Ihr Mann Thomas , ein Ex-US-Rennläufer, war laut Insidern verantwortlich für die Seriensiegerin Vonn. Die Ehe scheiterte nach nur vier Jahren. Ihr Vater, ein Anwalt aus Minnesota, hatte sie gedrillt und übersiedelte sogar mit der ganzen Familie in den Nobel-Skiort Vail, um ihr die Karriere zu erleichtern. Plötzlich brach sie sechs Jahre lang jeden Kontakt mit ihm ab, spricht erst seit der Trennung von Thomas wieder mit ihm.

In ernsthaften Interviews (wie im Spiegel) macht sie sich auch Gedanken darüber, ob der Verzicht auf ein normales Leben nicht doch ein zu hoher Preis für den Erfolg sein könnte. Und als sie zu Saisonstart wegen einer mysteriösen Darminfektion in die Klinik musste und sechs Kilo verlor, mutmaßten einige ein Burn-out.

Amazone
Doch momentan ist wieder die Gute-Laune-Lindsey angesagt. Als der Skiverband ihren Antrag abschmetterte, bei der Herren-Abfahrt von Lake Louise anzutreten, und sie nur bei den „Ladys“ zuließ, twitterte sie sarkastisch: „Jeder, der je mit Ski-Racer-Chicks Party gefeiert hat, weiß, dass man die nicht als Ladys bezeichnen kann. Eine Frau, die 400 Pfund drückt und mit 80 km gegen Torstangen knallt, ist keine Lady, sondern eine ‚motherfucking‘ Krieger-Amazone.“

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