Nach 9 Tagen im Koma

Porno-Starlet
 Cora starb bei 6. Busen-OP

21.01.2011

Cora wollte perfekten Busen. 1,6 Kilo Silikon waren zu viel.

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© GRAWATSCHGNG
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Coras größter Wunsch waren perfekte Brüste. Sie machten das Starlet (23) berühmt – aber es war auch ihr Todesurteil. Der Todeskampf des TV-Stars (Big Brother – sie saß 43 Tage im RTL2-Container) begann vor neun Tagen. Cora (23) ließ sich bereits zum sechsten Mal den Busen vergrößern.

Bei der Operation in der Hamburger Alster-Klinik lief alles schief. Cora wollte ihre Brust auf die unnatürliche Größe 70 G aufblasen. Links und rechts mussten dafür zusätzlich jeweils 800 Gramm Silikon eingepflanzt werden. Doch während des Eingriffs blieb Coras Herz einfach stehen – 15 Minuten lang. Das Schlimmste: Chirurg Martin K. (48) und Anästhesistin Marion F. (54) merkten angeblich gar nichts.

Später brachte man das künstliche Busenwunder (mit 21 drehte sie erste Porno-Filme, nannte sich 'Sexy Cora') sofort auf die Intensivstation. Die Ärzte versetzten sie in ein künstliches Koma – aus dem sie nie wieder erwachen sollte. 224 Stunden (neun Tage) lang hielt der junge Körper durch. Dann gab er auf.

Der Grund: Die OP verursachte massive Hirn-Schäden. Der Blutdruck sank stetig über die Tage, Körperfunktionen setzten nach und nach aus. Die Ärzte hatten keine Chance mehr.

Ehemann Tim W. war immer gegen Operationen
Fast ohne Unterbrechung stand Coras Ehemann Tim W. (25, aus Hamburg) am Spitalsbett, hielt ihre Hand. „Ich war immer gegen Operationen. Die erste konnte ich nachvollziehen, weil sie sich selber nicht wohl gefühlt hat“, sagte Tim W. der Bild-Zeitung. Er zitterte neun lange Tage im Krankenhaus um seine junge Frau. Kurz vor der Operation erfüllten sich beide einen Traum: Sie machten Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA im arabischen Meer. W.: „An einem Abend flüsterte sie mir ins Ohr, dass sie bald ein Kind von mir möchte. Es sollte ein Mädchen sein.“

Es war alles perfekt geplant: Erst vor einer Woche erhielt Cora den Schlüssel für ihr eigenes Traumhaus. Auf 200 Quadratmetern hätte es genug Platz für eine Großfamilie gegeben. Tim W.: „Hier wollten wir gemeinsam alt werden.“

Kennengelernt hatten sie sich erst vor fünf Jahren. Es war eine Blitz-Liebe: Zwei Wochen nach dem ersten Flirt zog sie bei ihm ein. Nach drei Wochen machte er ihr einen Antrag.

Jetzt kümmert sich die Staatsanwaltschaft um die Erotik-Darstellerin: Die Leiche wird obduziert, gegen die Ärzte wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Schönheitschirurg Wolfgang Metka: „Operation war Wahnsinn“

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ÖSTERREICH: Schönheitsideal Körbchengröße 70 G – was sagen Sie zur Operation?
Wolfgang Metka: Das ist keine Schönheitschirurgie, sondern Unsinn. Das ist ein Wahnsinn und Blödsinn!

ÖSTERREICH: Was könnte am Tod schuld sein?
Metka: Ferndiagnosen sind unmöglich. Realistisch ist zum Beispiel, dass Coras Brust zu schwer wurde und sie daran erstickte. Der Anästhesist konnte eventuell den schweren Druck der neuen Oberweite – insgesamt 6 Kilo – nicht ausgleichen. Dann bekommt sie keine Luft und stirbt.

ÖSTERREICH: Gibt es weitere realistische Todesursachen?
Metka: Es gibt Patienten, die früher Rauschgift nahmen. Auch wenn der Konsum sehr lange zurückliegt, kann es in Kombination mit der Narkose dazu führen, dass Körperfunktionen plötzlich ausfallen.

ÖSTERREICH: Jetzt sagen Sie als Experte, Cora hätte wahrscheinlich gerettet werden können?
Metka: Ich war selber bei einer ähnlichen Operation anwesend. Plötzlich stand das Herz der Patientin still. Nach den nötigsten Not-Maßnahmen wurde die Dame binnen Minuten auf die Intensivstation gebracht – und wurde so gerettet.

ÖSTERREICH: Sind Patienten bei Schönheits-OPs zu leichtsinnig?
Metka: Die Gefahr besteht. Patienten wollen oft nur Chirurgen Geld zahlen. Viele sind nicht bereit, Anästhesisten, ein gutes Spital oder eine gute Schwester zusätzlich zu bezahlen. Die Nebenkosten sind häufig so teuer wie der chirurgische Eingriff selbst.

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