Verunsicherung

Sylvie: Der Krebs raubte mir die Weiblichkeit

09.01.2014

Sie fühlte sich nicht mehr komplett und suchte bei anderem Mann Bestätigung.

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Ihre Erkrankung an Brustkrebs 2009 hinterließ bei Sylvie Meis nicht nur körperliche, sondern auch viele seelische Narben. In der Zeit hatte die Moderatorin nicht nur mit einer anstrengenden Chemotherapie bei trotzdem laufender Karriere, sondern auch mit viel Verunsicherung zu kämpfen. "Es war auch die Zeit, in der ich Fehler gemacht habe," spielt Sylvie in ihrem Tagebuch in der Bild-Zeitung auf ihre Affäre mit dem Piloten Balazs V. an.

Suche nach Bestätigung
"Ich habe damals Bestätigung gesucht, weil ich mich nicht mehr komplett fühlte. Nicht mehr richtig als Frau. Äußerlich und innerlich. Wegen der Chemo durfte ich ja nicht schwanger werden," erzählt die 35-Jährige von der schweren Zeit. "Ich hatte das Gefühl, die Krankheit hat mir meine Weiblichkeit geraubt. Ich war damals zutiefst verunsichert."

Näher will sich die Blondine nicht über ihren Seitensprung äußern. Trotzdem ist sie enttäuscht, dass sie deswegen von vielen Leuten nun verurteilt wird. "Ich wurde und werde jetzt dafür abgeurteilt. Leute, die mich nicht kennen, glauben, ein Urteil über mich fällen zu können. Alles, was es dazu noch zu sagen gibt: Ich bin deswegen kein schlechter Mensch, nur ein Mensch mit ganz normalen Schwächen," rechtfertigt sich Sylvie.

Außen stark, innen schwach
Nach außen hin gab sich die Ex-Frau von Rafael van der Vaart stark und wollte ihren Job bei RTL nicht wegen ihrer Krankheit aufgeben. "Ich war zu stark. Oder habe mich zu stark gestellt. Keiner wusste, was passiert, wenn ich die Tür hinter mir zugemacht habe. Es war hammerhart. Ich war traurig, verletzt und gestresst," gesteht die gebürtige Niederländerin.

© Reuters

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