Ausblick auf 2013

Albertina bringt Rubens, Helnwein & Matisse

20.12.2012


Zusätzlich ist eine große Zehn-Jahres-Feier von Albertina Neu geplant.

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© TZ Österreich Pauty Michele
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 Das Jahr 2012 wird die Wiener Albertina voraussichtlich mit 610.000 Besuchern abschließen. Nicht gerade berauschend, wenn man bedenkt, dass 2008 dank Van Gogh die Millionengrenze nur ganz knapp verfehlt wurde, aber noch immer um 36.000 Besucher mehr als 2011. "Die Albertina hat nie ein Besucherproblem gehabt. Auf den Standort gerechnet sind wir noch immer das bestbesuchte Museum Österreichs", sagte Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder am 20. Dezember im Gespräch mit der APA. 2013 dürfte die Zahl wieder steil aufwärtsgehen. Mit Max Ernst, einer "Meisterwerke"-Schau mit Bosch, Bruegel, Rembrandt und Rubens, sowie der Ausstellung "Matisse und die Fauves" hat die Albertina drei potenzielle Blockbuster im Programm.

Albertina mit Jahr 2012 zufrieden
Überraschend in der diesjährigen Besucherbilanz: Die beiden Albertina Contemporary Ausstellungen erreichten mit 189.000 Besuchern heuer sogar mehr Menschen als die Zeichenkunst Gustav Klimts. Gegenwartskunst "geht viel besser als wir glauben", so Schröder, der sich auch über die stark gestiegene Zahl an Führungen freut: Bei 2.800 Führungen wurden rund 50.000 Besucher betreut.

Max Ernst-Schau state im Jänner

Bereits ab 23. Jänner ist mit erhöhtem Besucheraufkommen zu rechnen: Die erste Retrospektive von Max Ernst in Österreich bringt 180 Werke von 60 Leihgebern und ist (nach Van Gogh) die zweitteuerste Ausstellung in der Geschichte der Albertina. Die von vier Kuratoren aus Wien, Paris und Basel betreute Schau schließt thematisch an Rene Magritte an, 2015 soll Joan Miro folgen. Nach einer Ausstellung des US-Landschaftsfotografen Lewis Baltz (ab 1. März) folgt als Höhepunkt der umfangreichen Zehn-Jahres-Feier von Albertina Neu, bei der auch Gratis-Eintritt, Konzerte und Aktionen geplant sind, am 13. März die Eröffnung der Schau "Bosch Bruegel Rembrandt Rubens. Meisterwerke aus der Albertina". Schröder verspricht "die rarsten und schönsten Stücke der niederländischen Zeichenkunst" und eine hochkarätige Auswahl von 150 Werken.

Helwein-Ausstellung wird im Mai eröffnet
Ab 25. Mai ist anlässlich seines 65ers Gottfried Helnweins bisher größte Retrospektive im deutschsprachigen Raum geplant. "Der Schwerpunkt liegt auf seinem Frühwerk", so Schröder. Ab 19. Juni wird eine jüngst entstandene Serie monumentaler Holzschnitte, Unikatdrucke und Druckcollagen von Gunter Damisch gezeigt, ehe der Herbst von "Matisse und die Fauves" dominiert wird. 50 Leihgeber aus aller Welt steuern zu der großen Ausstellung bei, die rund 50 Werke von Henri Matisse sowie 100 Werke seiner Freunde zeigt.

Schattenrisse im Zentrum

Das Programm ergänzen "Shadows" (ab 4. Oktober sind zum Thema Schattenriss u.a. Papier- und Videoarbeiten von Kara Walker und William Kentridge zu sehen) sowie eine Ausstellung über den "Clair-obscur-Holzschnitt im 16. Jahrhundert", bei der ab 29. November Werke aus der Sammlung des Malers Georg Baselitz und der Albertina gezeigt werden. Die Interventionen-Reihe wird von Antoine Roegier fortgesetzt.

Dürer beehrt Albertina
Höhepunkt der Albertina-Ausstellungen im Ausland ist im März 2013 "Albrecht Dürer: Masterdrawings" in der National Gallery Washington, bei der mit Zustimmung des Denkmalamts alle Dürer-Hauptwerke der Albertina in die USA reisen werden. Fast alle. "Der Feldhase wird nicht reisen. Ich habe entschieden, dass er das Haus nicht mehr verlassen soll", so Schröder.

Meisterzeichnungen im Wert von 400.000 Euro
Neu in die Albertina gekommen sind dagegen 30 Meisterzeichnungen der italienischen, französischen, niederländischen und deutschen Schulen des 16. bis 18. Jahrhunderts, die Uri Peled Feldmann, Enkel des Brünner Rechtsanwalts und Sammlers Arthur Feldmann, der Albertina in den vergangenen Jahren geschenkt hat, und die einen Wert von rund 400.000 Euro repräsentieren. "Auf diese Erwerbung bin ich besonders stolz", sagte Schröder. In absehbarer Zeit werde man die Blätter in ihrer Gesamtheit zeigen.

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