Ernestine & Anton

MALY: Zehnter Fall für ihr Kult-Duo

30.11.2025

Die Autorin ist gleich mit mehr al s einem Buch in den Charts vertreten.

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© Dan D. Joseph
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In den letzten Wochen hat sich ein Blick auf die Buchcharts immer wieder wie ein Déjà-vu angefühlt. Denn eine war fast durchgängig mit meist gleich zwei Werken vertreten: Die Wiener Autorin Beate Maly . Aktuell ist sie mit Mord im Planetarium (Platz eins der Taschenbuchcharts) sowie mit Advent im Grandhotel (Platz 8, Belletristik) in den Buch-Charts zu finden.

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Arbeitet „erst“ seit 20 Jahren als Autorin

Dabei ist die Schriftstellerei nicht der erste Beruf für Beate Maly. Sie hat früher als mobile Frühförderin gearbeitet, mit Spezialisierung auf Kinder im Autismus-Spektrum. Nach und nach nahm das Schreiben immer mehr Raum ein. Mittlerweile veröffentlicht Maly bei unterschiedlichen Verlagen und - je nach Reihe - auch unter zwei Pseudonymen. Historische Romane oder Krimis sind die Spezialität der Autorin. Ihre beliebten Krimis, die sich um das Ermittlerduo Ernestine und Anton drehen, feiern mit Mord im Planetarium schon ein besonderes Jubiläum, es ist der zehnte Band. Erklären kann Maly ihren Erfolg nicht wirklich, wie im oe24-Talk deutlich wird. So ist das oft bei Bestsellerautorinnen. Was auffällt bei der Lektüre, sind die konsequent atmosphärisch beschriebenen Details - schnell fühlt man sich als Leserin in die Zeit versetzt, um die es geht (Jahrhundertwende bis in die frühen 1930er). 

„Meine Geschichten sollen unterhalten, denn die Welt ist schon düster genug“ 


oe24: In den letzten Wochen ist immer mindestens ein Buch von Ihnen in den Buchcharts zu finden. Wie fühlt sich das für Sie an?
MALY: Ich freue mich über jedes Buch, das von mir veröffentlicht wird. Es ist immer aufs Neue aufregend, wenn eine Geschichte in den Buchhandel kommt. Man weiß im Vorfeld ja nie, wie die Leser:innen reagieren werden. Wenn dann die Reaktionen positiv sind, ist das ein wunderschönes Geschenk. Dann hat sich die Arbeit gelohnt.

oe24: Sie veröffentlichen gleich in mehreren Verlagen unter mehreren Namen – wie kam es dazu? Gibt es von Ihnen auch ein geschlossenes Pseudonym?
MALY: Nein, es gibt nur offene Pseudonyme. Die Buchhändler:innen, Bibliothekar:innen und Leser:innen wissen immer, was sie einkaufen. Wenn man in unterschiedlichen Genres veröffentlicht, sind Pseudonyme üblich. Zum ersten Pseudonym kam es, als ich für Piper eine Romanbiografie über Maria Montessori geschrieben habe. Als Laura Baldini wird im April 2026 ein historischer Roman über die Kriegskinderheime von Anna Freud erscheinen. Für dieses Buch habe ich, ähnlich wie für „Aspergers Schüler“, sehr intensiv und auch lange recherchiert.

oe24: Ihre Spezialität sind historische Romane und Krimis. Was meinen Sie, warum Geschichte mit Fiktion gemischt so gut ankommt? Meinen Sie, es gibt eine Art „Rezept“ für Bestseller?
MALY: Das Rezept für Bestseller gibt es leider nicht. Ich denke, dass jeder Autor/jede Autorin da ihre eigenen Zutaten finden muss. Ich selbst halte mich an möglichst genaue Recherche, verbunden mit liebevollen Charakteren und ein wenig Charme und Witz. Meine Geschichten sollen vor allem unterhalten, denn die Welt ist düster genug. 

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