"Königin Esther"

John Irvings Queen ist Wienerin

22.11.2025

Der große amerikanische Schriftsteller hat einen neuen Roman geschrieben.

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Eine (Familien-)Geschichte, das Ausloten von Identität und ein etwas schräges Setting: John Irving hält in seinen Romanen – zur Freude der Fans – oft ein typisches Muster ein.

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Handlung spielt auch in Wien

Das ist in Königin Esther, dem neuen Wurf des 83-Jährigen, nicht anders: Die selbstbewusste Esther ist eine Waise und kommt zur Familie Winslow in der Kleinstadt Pennacook, New Hampshire, um auf deren vierte Tochter, Honor, aufzupassen. Esther und Honor werden zu Vertrauten und schließen einen Pakt: Die ältere will schwanger werden und die jüngere soll das Kind aufziehen. Und so reist Esther nach Wien und kommt in besagtem Zustand zurück und bald ist Sohn Jimmy - ein Alter Ego Irvings - da.

Schwächer

Der wiederum reist als junger Mann selbst nach Wien und erlebt dort einige Skurrilitäten. Es ist alles da, was es braucht, um ein echtes Irving-Universum zu kreieren. Und doch ist Königin Esther nicht wie seine großen Hits - Garp und wie er die Welt sah oder Gottes Werk und Teufels Beitrag. In diesem Text verheddert sich Irving in Details und spult viel Zeitgeschichte ab - das ist nicht uninteressant, aber lenkt doch stark von der Erzählung weg. Alles in allem ist das Buch schwächer als seine großen Hits, aber besser als sein letztes. 

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