Wagner und Verdi-Jahr

Opern-Jahr 2013: Viel Grund zur Freude

28.12.2012


Neue Opernhäuser,  Richard Wagner und Giuseppe Verdi stehen 2013 im Zentrum.

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© JAGO
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Mit dem 200. Geburtstag der Operngiganten Richard Wagner und Giuseppe Verdi leuchtet ein klares Zweigestirn über dem Opern-Jahr 2013. Und auch neben den Hochburgen Bayreuth und Mailand beteiligen sich fast alle Opernhäuser von Rang und Namen an den Festlichkeiten. Grund zum Feiern hat man allerdings auch in Linz, wo im April das neue Opernhaus mit einem Werk von Philip Glass eröffnen wird, in Erl, wo das neue Festspielhaus Winter wie Sommer bespielt wird und natürlich in Salzburg, wo Gründe zum Feiern nie fehlen, auch wenn der neue Mozart-Zyklus nicht von Franz Welser-Möst sondern von Christoph Eschenbach dirigiert wird.

Auftakt in Linz wird zum Gipfeltreffen
Die Eröffnung des neuen Musiktheaters in Linz am 12. April gerät zum Gipfeltreffen, wenn US-Minimalmeister Philip Glass die Auftragsoper "Spuren der Verirrten" mit einem Libretto nach Peter Handke vorstellt - inszeniert wird vom Bregenzer Festspielintendanten David Pountney, es dirigiert Dennis Russell Davies. Mit "Opernmaschine" von Peter Androsch steht am 12. Mai eine weitere Uraufführung im neuen Haus an.

Echte Eigenproduktion im Haus am Ring
Der Wiener Staatsoper bringt das neue Jahr die erste Premiere einer echten Eigenproduktion in dieser Saison. Rossinis "La Cenerentola" (26.1.) wird ebenso wie die letzte Premiere des alten Jahres (die Salzburg-Übernahme "Ariadne auf Naxos") von Sven-Eric Bechtolf inszeniert, das Sängerensemble aus Tara Erraught, Dmitry Korchak, Vito Priante, Alessandro Corbelli und Ildrebrando D'Arcangelo leitet Dirigent Jesus Lopez-Cobos.

Kinder werden mit "Pollicino" in die Oper gelockt

Nach der "Aschenputtel"-Oper legt das Haus am Ring bis zur Sommerpause in puncto Neuproduktionen nur spärlich nach: Beim Märchen bleibt man mit der Kinderoper "Pollicino" (28.4.) des heuer verstorbenen Hans-Werner Henze. Im Juni stellen dann aber Regisseur David McNicar und Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst ihre Deutung von Wagners "Tristan und Isolde" (13.6.) mit Nina Stemme und Peter Seiffert vor. Wiederaufgenommen wird Verdis "Aida", Bergs "Wozzek" und Donizettis "Fille du Regiment".

Volksoper mit vier Premieren vor dem Sommer
An der Volksoper werden bis zum Sommer gleich vier Premieren gefeiert: Nach Smetanas "Verkaufter Braut" (17.2., Regie: Helmut Baumann), inszeniert Dietrich Hilsdorf die Albert-Lortzing-Oper "Der Wildschütz" (Premiere am 20. April), ehe sich Hausherr Robert Meyer auf seine ganz eigene Art am Wagner-Jahr beteiligt: Am 23. Mai gibt es "Wagners Ring an einem Abend", in einer "zusammengeschmolzenen" und mit Texten ergänzten Fassung des deutschen Humoristen Loriot. Dieser hatte seinen "Ring" schon 1993 und 1994 an die Volksoper gebracht - nun schlüpft Meyer in die Rolle des mittlerweile Verstorbenen. Am 8. Juni schließt man die Saison mit Paul Linckes Berliner Operette "Frau Luna".

Auch international viele Highlights
Einen allmonatlichen Premierenreigen setzt man auch im neuen Jahr im Theater an der Wien fort. Alte-Musik-Spezialist Rene Jacobs bringt mit dem Freiburger Barockorchester Händels "Radamisto" in der Regie von Vincent Boussard heraus, Jean-Christophe Spinosi kehrt mit seinem Ensemble Matheus für Rossinis "Le Compte Ory" ans Haus zurück, in der Koproduktion mit Zürich singt Cecilia Bartoli in der Regie von Moshe Leiser und Patrice Caurier. Als Höhepunkt des "Osterklang"-Festivals wird "Fidelio" am Uraufführungsort Theater an der Wien von einem hochkarätigen Team realisiert: Nikolaus Harnoncourt dirigiert seinen Concentus, Herbert Föttinger inszeniert erstmals Oper, Michael Schade und Juliane Banse singen. Mit "Beatrice und Benedicte" von Hector Berlioz und der erst kürzlich als "Donna del Lago" am Haus gefeierten Malena Ernman (Regie: Kasper Holten, Dirigent: Leo Hussain) verabschiedet man sich in die Festwochen-Pause, ehe am 7. Juli mit der Sommerpremiere von Verdis "Attila" in einer Inszenierung von Peter Konwitschny nachgelegt wird.


 
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