Packender Auftakt der Oscar-Saison

Mit der Bekannt­gabe der US-Filmkritikerpreise startet alljährlich die ­Oscar-Saison. Diese stehen seit gestern fest: Haushoher Gewinner ist das Drama The Social Network, das auch als einer der Favoriten für die Golden Globes (nächsten Sonntag/Montag) und die Academy Awards (27. Februar) gilt. Der nach Ansicht der amerikanischen Kritiker beste Film 2010 handelt von der Entstehung der viel diskutierten Internetplattform Facebook und konnte in New York gleich vier der zehn zur Verfügung stehenden Preise abräumen. So wurde Jesse Eisenberg, der den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg verkörpert, als bester Schauspieler geehrt, David Fincher wurde zum besten Regisseur gekürt, und von Aaron Sorkin stammt das beste Drehbuch.

"Carlos“
Das fünfstündige Terroristen-Porträt Carlos des französischen Regisseurs Olivier Assayas (mit der Wienerin Nora von Waldstätten in einer der Hauptrollen) wurde von der National Society of Film Critics zum besten ausländischen Film erkoren. Der Preis für die beste Schauspielerin ging an die Italienerin Giovanna Mezzogiorno, die in Vincere Mussolinis erste Ehefrau Ida Dalser spielt. Die Engländerin Olivia Williams (Der Ghostwriter) und der Australier Geoffrey Rush (The King’s Speech) firmieren als beste Nebenrollendarsteller. Inside Job, ein Film über die globale Finanzkrise, wurde von den US-Kritikern als bester Dokumentarfilm gewürdigt.

Oscars
Spannend bleiben die bevorstehenden Globe- und Oscar-Galas trotzdem: Denn neben Tom Hoopers The King’s Speech (für sieben Globes nominiert) und The Social Network haben auch Tim Burtons Alice im Wunderland (mit Johnny Depp), The Fighter (mit Mark Wahlberg) sowie Love & Other Drugs (mit Anne Hathaway ) beste Chancen auf eine Trophäe.