Thema "Wo ist mein Kind?"

Kampusch berührte bei Aktenzeichen XY

29.11.2012

Entführungsopfer Natascha Kampusch sprach öffentlich über ihr Schicksal.

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© ZDF
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Nach genau achteinhalb Jahren ist es Natascha Kampusch gelungen ihrem Entführer Wolfgang Priklobil zu entkommen. Genau 3096 Tage war sie dem Täter schutzlos, gefangen in einem kleinen Keller-Verleiß, ausgeliefert. Die tapfere junge Frau hat am 28. November einen weiteren Schritt in die Öffentlichkeit gewagt, und in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen YX ... ungelöst" über ihrer Zeit in Gefangenschaft gesprochen.

Thema "Wo ist mein Kind?"
Die TV-Verbrechersuche dieses Mal unter dem Motto "Wo ist mein Kind?" Es ging um die Aufklärung von Entführungsfällen von Kindern und junger Erwachsener. Aus diesem Grund wurde die 24-Jährige als Gast ins Aktenzeichen XY-Studio eingeladen. "Ich gehe in die Sendung, weil mich das persönlich betrifft”, hatte Kampusch vor der Sendung gesagt.

Kampusch macht Hoffnung
Bei ihrem TV-Auftritt zeigte sich die junge Frau mehr als tapfer. "Meine Familie sah sich 1998 dem Schrecklichsten ausgesetzt, das einer Familie passieren kann. Es ist wichtig, die Suche nie aufzugeben", erklärte sie weiter. Im Interview mit dem Moderator Rudi Cerne wurde auch über das Leben nach der gelungenen Flucht gesprochen. Auf die Frage, wie sie das Erlebte seither verarbeitet, antwortete sie: "Das ist nicht so einfach. Aber ich versuche es.“ Neben ihrer Schulausbildung wurde auch über die Zeit in Gefangenschaft diskutiert. Kampusch erklärte diesbezüglich: "Ich habe versucht das Beste aus der Situation zu machen - die Identität zu bewahren."

Auf die letzte Frage des Moderators, ob sie den Anwesenden, selbst von Entführungen betroffenen Eltern Hoffnung machen könne, antwortete sie nur zaghaft: "Das ist schwierig!" Man kann nur hoffen, dass die Sendung und Kampuschs Auftritt bei der Aufklärung der aktuell laufenden Entführungsfälle geholfen hat.

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