Neue ORF-Serie

Paul Kemp: Harald Krassnitzer als Mediator

20.09.2013


Start von 13 Folgen ab 3. Oktober - Sicheritz, Derflinger und Murnberger führten Regie.

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© ORF/Ali Schafler
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Neben seiner Rolle als "Tatort"-Chefinspektor Moritz Eisner wechselt Harald Krassnitzer ab Oktober als Paul Kemp ins Fach des Mediators. Dreh- und Angelpunkt der neuen ORF-Serie "Paul Kemp - Alles kein Problem" ist die Vermittlung bei und Lösung von Konflikten. Krassnitzer gibt dabei den im Beruf erfolgreichen, privat aber chaotischen und mitunter betriebsblinden Mediator. "Eine Mischung aus Rechtsanwalt, Pfarrer, Psychologe, Hausarzt und bestem Freund", so Krassnitzer.



Nezes Serienformat
Der beliebte Fernsehschauspieler spricht von einer Art TV-Premiere. "Meines Wissens hat es eine solche Serie über Mediatoren als Berufsbild bisher noch nicht gegeben." Die einzelnen Fälle, die Krassnitzer als Kemp zu lösen hat, wurden nahe an der Realität mit einem echten Mediator ausgearbeitet und recherchiert. Uli Bree und Klaus Pieber schrieben die Drehbücher, Harald Sicheritz, Sabine Derflinger und Wolfgang Murnberger führten Regie. "Gut recherchierte und authentische Alltagskonflikte und Fälle aus dem Leben und der Berufspraxis - verdichtet und zugespitzt", kündigte ORF-Fernsehfilmchef Heinrich Mis Mittwochabend bei der Kemp-Präsentation an.

Thema Mediation  
Mit dem Thema Mediation greift der ORF im fiktionalen Bereich ein modernes Phänomen auf. Die Serie lebt zum einen von einzelnen Fällen, die Krassnitzer alias Paul Kemp beruflich zu lösen hat, und die sich vom klassischen Ehestreit bis hin zur Postenbesetzung in Großindustrie oder Politik erstrecken. Dem gegenüber steht auf der anderen Seite Kemps persönliches Schicksal als betrogener Ehemann, dessen Ehefrau nicht weiß, ob ihr ungeborenes Kind vom Nachbarn oder von ihrem Mann stammt, und dessen Praxis vor dem Konkurs steht.

Hochkarätige Gastauftritte
  Neben Krassnitzer spielen Katja Weitzenböck, Erika Mottl, Johannes Zeiler, Michou Friesz, Michael Dangl und Nikolaus Paryla in tragenden Rollen, auch die Gastrollen in den verschiedenen Episoden sind mit Armin Assinger, Wolf Bachofner, Gabriel Barylli, Alfred Dorfer, Andrea Eckert, Ernie Mangold, Manuel Rubey, Simon Schwarz oder Franziska Weisz prominent bis hochkarätig besetzt. Eine "figurenorientierte Serie mit hohem Unterhaltungswert, viel Emotion und Komik", nannte Regisseurin Sabine Derflinger, die dem ORF erst am Sonntag mit der "Tatort"-Folge "Angezählt" in Deutschland und Österreich mit fast 11 Millionen Sehern eine Rekordquote bescherte, die neue ORF-Serie bereits während der Dreharbeiten.

Alltagsprobleme und Meinungsverschiedenheiten  
Krassnitzer hat an der neuen Rolle vor allem die "Bandbreite der Handlungen" gereizt. "Es kommt oft heraus, dass es gar nicht wirklich die Sache ist, um die gestritten wird." Wie der Schauspieler selbst Alltagsprobleme und Meinungsverschiedenheiten im Beruf und in der Familie löst: "In der Regel bin ich ein sehr konsensueller Mensch. Es gibt aber auch Momente, wo mir die Spucke wegbleibt. Wo ich durchaus mal laut werden kann. Zu Hause kann schon mal einen halben Tag Funkstille herrschen, aber dann wird wieder geredet. Und nach einem weiteren Tag fragt man sich: 'Was für ein Problem haben wir eigentlich gehabt?' Es geht ja im Grunde darum, auf beiden Seiten eine Veränderung des Blickwinkels zu erreichen. Das ist nicht ganz einfach, weil ja jeder in seinen Dingen verhaftet ist. Aber wenn dann jemand von außen kommt und sagt 'Schaut doch mal in eine andere Richtung', gibt es manchmal schon Aha-Effekte." Einen Mediator hat Krassnitzer selbst aber bisher noch nicht gebraucht.


 
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