Einiges wird sich ändern

Supertalent: Gottschalk will Nacktklausel

24.06.2012

Weniger Trash in Talent-Show: Das sind Thomas' Forderungen an RTL.

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© ARD
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Wer hätte damit damit gerechnet? Nach seinem Ausstieg aus Wetten, dass...? und dem Ende seiner täglichen Talk-Show galt das Karriere-Ende von Thomas Gottschalk (62) schon fast als sicher. Nun aber erklärte RTL: Der Entertainer kehrt auf die große Bühne zurück. Neben Dieter Bohlen und Beauty Michelle Hunziker wird der Moderator künftig bei Das Supertalent in der Jury sitzen - aber wie kam es eigentlich zu diesem überraschendem TV-Deal?

Deftiges Minus
Mitte April wurde Anke Schäferkordt zur Vorstandsitzenden der RTL-Group befördert. Wenige Wochen später wurde die Betriebswirtin mit Alarmzahlen konfrontiert: Der Marktanteil von RTL war, bezogen auf die ersten fünf Monate 2012, erheblich gesunken.

Mit-Grund für das Minus: Die ehemaligen RTL-Zugpferde DSDS und Das Supertalent hatten an Erfolg eingebüßt. Jetzt hieß es handeln! Schäferkordt kam die zündende Idee: Gottschalk und Hunziker könnten den Sender aus dem Quotentief holen. Doch Thomas für Das Supertalent zu ködern, war gar nicht so einfach.

Gottschalks Forderungen
Laut Bild soll Schäferkordt den Coup von langer Hand geplant haben: Schon während Gottschalk seine letzten Sendungen am ARD-Vorabend moderierte, soll sie sich mehrmals mit ihm getroffen haben, um dem Talkshow-Master von einem Wechsel zu überzeugen.

Doch Thomas soll sich lange geweigert haben. Mit Klamauk, wie er bei Das Supertalent auf der Tagesordnung stehe, wolle er angeblich nichts zu tun haben. Doch Schäferkordt und Unterhaltungschef Tom konnten den ehemaligen Wettcouch-Profi mit weiteren Zugeständnissen breit geschlagen. Auch Bohlen half beim Überreden - mit Emails und Anrufen.

Schließlich willigte Gottschalk ein, aber nicht ohne gewisse Forderungen zu stellen: Unter anderem soll es ab der 6. Staffel beim Supertalent weniger Trash geben - und vor allem: keine nackte Haut mehr. Auch bequem: RTL bittet bald nicht mehr wie bisher quer durchs Land zum Casting, sondern nur nach Berlin, Gottschalks deutschem Erstwohnsitz.

Seitenhieb
ZDF-Sendersprecher ist Alexander Stock ist von Gottschalks Wechsel in die Trash-Unterhaltung wenig begeistert. Gegenüber der Bild meint er: "Man konnte zwar damit rechnen, dass Thomas Gottschalk wieder auf der Suche ist, aber als ich von seinem Wechsel zu RTL erfuhr, war ich echt baff. Nach vielen Äußerungen von ihm dachte ich, Gottschalks Weg würde ihn eher in Richtung Ernsthaftigkeit und Anspruch führen" Aber wer weiß!? Vielleicht schafft es Thomas ja, aus dem Supertalent eine richtig ernste Sendung zu machen. Aber ob das den Quoten wirklich zugute kommt?

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