Heizsaison
In der Übergangszeit: Wann Sie die Heizung wirklich aufdrehen sollten
10.09.2025Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter und bald wird es Zeit die Heizung anzustellen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt oder gibt es sogar eine gesetzliche Pflicht?
Der Sommer verabschiedet sich so langsam und die kalte Realität kommt schneller, als man denkt. Spätestens mit dem ersten frostigen Morgen fragt sich jeder: „Soll ich die Heizung jetzt schon anwerfen?“ Eine nicht ganz einfache Entscheidung. Angesichts steigender Preise scheint es verlockend, so lange wie möglich zu warten, doch genau das könnte sich als Fehler herausstellen.
Gibt es eine festgelegte Heizperiode?
In Österreich gibt es keine gesetzlich festgelegte Heizperiode, aber es gibt eine allgemeine Faustregel: Der Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. April gilt als klassische Heizzeit. Je nach Wetterlage kann sich dieser Zeitraum jedoch nach vorne oder hinten verschieben. Doch worauf kommt es wirklich an? Die ideale Raumtemperatur liegt tagsüber zwischen 20 und 22 Grad Celsius, nachts sollte es mindestens 18 Grad sein. Wird diese Mindesttemperatur nicht erreicht, haben Mieter das Recht auf Mietminderungen.
Warum Sie mit dem Heizen nicht zu lange warten sollten
Wer zu lange wartet, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern auch kostspielige Schäden. Nämlich: Schimmel! Wenn die Außentemperaturen sinken und Sie Ihre Wohnung nicht auf eine angenehme Grundtemperatur bringen, kann es passieren, dass Feuchtigkeit sich an Wänden und Möbeln absetzt. Was folgt? Stockflecken und – schlimmstenfalls – ein Schimmelbefall, der Ihre Wohnung nicht nur unbewohnbar macht, sondern auch ein finanzielles Desaster für die Sanierung nach sich zieht.
Auch wenn Sie als Mieter nicht direkt dazu verpflichtet sind, die Heizung in der Übergangszeit zu starten, gibt es eine klare Pflicht: Sie müssen verhindern, dass die Wohnung Schäden nimmt.
Die Bauweise ist entscheidend
Wie früh Sie mit dem Heizen beginnen sollten, hängt auch von der Bauweise Ihres Hauses ab. In gut isolierten, modernen Gebäuden können Sie entspannt bleiben, auch wenn draußen Temperaturen um die 15 Grad herrschen. In schlecht gedämmten Altbauten hingegen sinkt die Temperatur schneller, und der Energiebedarf steigt deutlich schneller an – hier ist es ratsam, früher mit dem Heizen zu starten, um unnötige Wärmeverluste und hohe Kosten zu vermeiden.