Gleis = Catwalk

Chanel zeigt neue Kollektion in New Yorker U-Bahn: Wie passt das zusammen?

03.12.2025

Chanel in der New Yorker U-Bahn? Klingt wie High Fashion trifft Rush Hour - Die Métiers-d’Art-Show in einer Downtown-Station sorgte für staunende Gäste, große Kontraste und die wohl glamouröseste U-Bahnszene des Jahres. 

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© Chanel
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Wer hätte gedacht, dass Chanel einmal in einer etwas muffigen Downtown-U-Bahnstation landet? Und doch war genau das der Schauplatz, an dem Kreativdirektor Matthieu Blazy seine neue Métiers d’Art-Kollektion präsentierte. Models wie Anok Yai und Alex Consani verwandelten den Bahnsteig der Bowery Station in einen Laufsteg, als wäre es das Normalste der Welt, im Abendkleid auf den Zug zu warten.

Nur: Wie passt das zusammen? Die exklusivste Marke der Welt und die U-Bahn, der demokratischste Ort überhaupt? Überraschend gut, wie sich zeigte. 

Chanel, aber bitte zum Anfassen? Blazy sagt: ja. 

Blazy erklärte, er habe nur New York im Sinn gehabt. Die Stadt, die einst Coco Chanel inspirierte. Die Stadt, in der er selbst lebte, als er für Raf Simons bei Calvin Klein arbeitete. Die Stadt, in der Stil nicht diktiert, sondern einfach gelebt wird- auf der Straße, im Diner, in der Metro. 

Und dort, zwischen Graffiti-Wänden, Gitterrosten und Neonröhren, zeigte die Marke nun ihre feinste Handwerkskunst. Der Kontrast war kein Zufall er war das Stilmittel der gesamten Show. 

Der Short Film, der alles erklärt - und ein Pärchen, das die U-Bahn romantisiert 

Die komplette Kampagne basiert auf einem Short Film mit Margaret Qualley und A$AP Rocky - eine New-York-Liebesgeschichte in Chanel-Looks. Rush Hour, aber bitte in Couture. 

Und natürlich kamen die beiden auch zur Show in den Outfits der Kampagne. Sozusagen: Method Acting, aber fürs Front Row-Sitzen. 

Promi-Station: Bitte zurücktreten, der Starauflauf fährt ein

Wo Chanel ist, sind die Stars nicht weit. Gesichtet in der Bowery Station: 

  • Tilda Swinton 
  • Teyana Taylor
  • Kristen Stewart
  • Emily Ratajkowski
  • Linda Evangelista 
  • Jon Bon Jovi

und viele mehr: 

Eine U-Bahn-Station voller Couture 

Dass Chanel 2025 in die USA geht, ist strategisch clever. Während der Luxusmarkt wackelt, bleiben die USA stabil und naja die Konkurrenz schläft nicht: Dior und Gucci haben bereits Shows in L.A. und New York angekündigt.

Eine stillgelegte U-Bahnstation wirkt da überraschend frisch. Als ein Zug einrollte, stiegen Blazys Models ein und aus, als wäre Abendmode im ÖPNV einfach Standard. Die Kollektion selbst reichte von:

  • Power-Anzügen
  • lässiger Collegewear
  • Lunch-Date-Outfits
  • Looks für Nachtmenschen, die vielleicht doch nachts die Metro nehmen

Alles filmisch inszeniert, aber zugleich alltagstauglich genug, um eine breite Kundschaft zufriedenzustellen.  Blazy fasste die Idee hinter der Show so zusammen: „Die Metro ist egalitär. Sie gehört uns allen.“ Gerade deshalb war sie die perfekte Kulisse für eine Kollektion, die Handwerk feiert, aber mitten im echten Leben stattfinden will. 

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