Drama auf 2.450 m
Abgestürzte Touristin klammerte sich vor Augen der Familie an Fels fest
11.09.2025Eine Hubschrauberbergung der Schwerverletzten war wegen Schlechtwetters nicht möglich - die Retter trugen die verunglückte Frau vom Berg.
Ktn. Eine 46-jährige Deutsche ist am Mittwoch am Tauernhöhenweg in Kärnten im Gemeindegebiet von Mallnitz (Bezirk Spittal an der Drau) abgestürzt, konnte sich aber im letzten Moment vor einem Felsabbruch noch festhalten.
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Die 46-Jährige war mit Ehemann (43) und Tochter (12) von der Duisburger Hütte in Richtung Hagener Hütte unterwegs gewesen, als das Unglück seinen Lauf nahm. Oberhalb der Geißlwand auf etwa 2.450 Metern Seehöhe rutschte sie am nassen Steig aus und fiel rund 20 Meter über steiles Gelände in die Tiefe, ehe sie sich im letzten Moment festhalten konnte. Beim Absturz zog sie sich schwere Verletzungen an den Beinen zu. Ihr Ehemann wählte den Notruf.
Der Polizeihubschrauber war zwar im Einsatz, musste einen Rettungsversuch wegen des Schlechtwetters abbrechen. Also stiegen 23 Bergretter aus Mallnitz und Fragant, neun Alpinpolizisten und der Notarzt zu Fuß zur Unfallstelle auf. Die Deutsche musste nach der Erstversorgung an Ort und Stelle mit einer Trage unter schwierigsten Verhältnissen vom Berg gebracht werden. Schließlich brachte sie die Rettung ins Krankenhaus Spittal an der Drau.