Wichtiger Lostag
Bauernregel: "So wird das Wetter den ganzen Winter sein"
24.11.2025Der 25. November gilt als wichtiger Lostag für den ganzen Winter.
Der 25. November ist in der traditionellen Bauernkalender-Kultur ein Datum von besonderer Bedeutung. Am Gedenktag der heiligen Katharina – dem sogenannten Katharinentag – blickten Landwirte seit Jahrhunderten in den Himmel, um Hinweise auf den kommenden Winter zu erhalten.
- Bauernregel: Dieser Tag zeigt, wann der Frühling erwacht
- Bauernregel: "Ist Martini klar und rein, ..."
„Kathrein stellt den Tanz ein“, lautet die bekannteste Bauernregel und bezieht sich ursprünglich auf das Ende der festlichen Zeit vor Adventsbeginn. Doch rund um dieses Datum existieren auch zahlreiche Wetterregeln, die bis heute gerne zitiert werden.
- Eine besonders bekannte lautet: „Wie das Wetter um Kathrein, wird’s den ganzen Winter sein.“ Hier zeigt sich der alte Wunsch, aus einem einzigen markanten Datum eine langfristige Prognose abzuleiten. Ruhiges, trockenes Wetter am Katharinentag sollte einen beständigen Winter ohne extreme Ausschläge ankündigen. Umgekehrt galt ein stürmischer oder schneereicher 25. November als Vorbote eines unruhigen, wechselhaften Winters.
- Ebenfalls verbreitet ist die Regel: „Ist an Kathrein das Wetter matt, kommt im Frühjahr spät das Blatt.“ Dahinter steckt die Beobachtung, dass trübes, feuchtkühles Wetter am 25. November oft auf einen verzögerten Vegetationsbeginn im Frühjahr hinweist. Ein grauer, milder Katharinentag wurde also als Zeichen für einen späteren Blattaustrieb gedeutet – und damit für einen insgesamt langsamer startenden Frühling.
- Eine dritte Regel lautet: „Wenn kein Schneefall auf Kathrein is’, auf Sankt Andreas kommt er g’wiss.“ Gemeint ist der 30. November, nur fünf Tage später. Bleibt der Schnee am Katharinentag aus, so erwarteten die Bauern traditionell, dass er spätestens zum Andreastag einsetzt. Der frühe Wintereinbruch sollte damit lediglich verschoben sein, nicht ausbleiben.
Auch wenn moderne Meteorologie heute differenziertere Modelle bietet, spiegeln diese Regeln die jahrhundertelange Erfahrung der Landbevölkerung wider. Der Katharinentag markierte im früheren Jahreslauf nicht nur das Ende der Tanz- und Festzeit, sondern galt auch als wichtiger Orientierungspunkt für landwirtschaftliche Planung.