Schwere Vorwürfe

Fall Kampusch: Tatort-Ermittler angezeigt

02.09.2012

Amtsmissbrauch, unterlassene Tatortanalyse, Mord: Drei Anzeigen gegen Behörden.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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Kein Ende im Entführungsfall Natascha Kampusch: Während bis Ende 2012 ein Komitee mit Unterstützung von Experten des FBI und des deutschen Bundeskriminalamts 270.000 Aktenseiten in Hinblick auf mögliche Polizeipannen sichtet, wird die Causa wieder zum Fall für die Justiz.

Amtsmissbrauch?
In drei Anzeigen, ausgearbeitet von BZÖ-Mandatar und Rechtsanwalt Ewald Stadler, erhebt Karl Kröll, der Bruder des toten Hauptermittlers Franz, schwere Vorwürfe gegen Behörden und Staatsanwälte.

Der leitenden Innsbrucker Staatsanwältin Brigitte Loderbauer wirft Kröll Amtsmissbrauch vor. Das Stadtpolizeikommando Graz und die Tatortgruppe im LKA Steiermark sollen laut Kröll bei der Aufklärung nachlässig agiert haben. „Die Zeugin Martina Kröll (Ex-Frau des toten Ermittlers, Anm.) hat widersprüchliche Aussagen getätigt, sie hat wegen Telefongesprächen Erklärungsbedarf“, so Kröll. Die dritte Anzeige richtet sich gegen Unbekannt wegen Mord. Kröll: „Ein Fremdverschulden beim Tod des Bruders ist laut eines neuen Berichts nicht auszuschließen. Eine Obduktion, die nie stattfand, ist nötig.“

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