Dramatisches Unglück

Hauseinsturz nach Explosion in Wien

26.04.2014

Dach und Stockwerke stürzten auf die Straße - Bewohner: "Das 
war wie im Krieg"

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© APA/Fotostudio Richard Michael Schuster
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Als hätte eine Bombe eingeschlagen: Die obersten Stockwerke weggesprengt, Schutt und Steine liegen umher. Anrainer stehen fassungslos am Straßenrand.

Samstagmorgen um 10.10 Uhr: Das vierstöckige Mehrfamilienhaus auf der Mariahilfer Straße 182 im 15. Bezirk fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

„Das war ein ohrenbetäubender Knall, als wenn ganz Wien zur gleichen Zeit einen Silvesterböller losgeschossen hätte“, sagt Bewohnerin Martina Korinek zu ÖSTERREICH. Millisekunden später rauscht eine Druckwelle durch ihre Wohnung. Hündin „Hony“ wird durch die Wohnung geschleudert. „Es war ein Moment wie im Krieg.“ Draußen auf der Straße rennt Markus W. (46) um sein Leben. „Erst der Knall, dann die Nebelwolke und ich bin gelaufen. Niemand wusste, was da passiert ist.“

14 Menschen aus dem Wohnhaus gerettet
Die Feuerwehr rückt mit 35 Fahrzeugen an, 110 Einsatzkräfte und drei Hundeführer bergen Verletzte, suchen Verschüttete und erleben am Abend schließlich ein Wunder – eine 48-jährige Frau wird nach acht Stunden lebend aus den Trümmern geborgen .

Für einen 19-Jährigen kommt aber jede Hilfe zu spät. Mehr als vier Stunden hatte er eingeklemmt von Trümmern im Gebäude gelegen. Sein Onkel bangte vor dem Haus um sein Leben. Um 14.41 Uhr zogen Rettungskräfte den Verletzten raus. „Auf dem Weg ins Spital ist der Mann leider verstorben“, sagt Ronald Packert von der Wiener Berufsrettung zu ÖSTERREICH. Die Verletzungen waren zu schwer.

Insgesamt sind mindestens 14 Menschen durch die Explosion verletzt worden. Die Einsatzkräfte vermuten, dass sich die Detonation im oberen Bereich des Altbaus ereignete. Die Ursache war zunächst unklar – ein Gasaustritt könnte zur Explosion geführt haben.

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