Ukrainer in U-Haft
Horror-Crash mit 4 toten Frauen: Fahrer festgenommen!
03.04.2025Knalleffekt nach dem Unfall mit vier toten Ukrainerinnen Dienstag im Morgengrauen auf der A 2 bei Scheiblingkirchen in Fahrtrichtung Wien: Der Fahrer des Kleinbusses, der auf einen Lkw auffuhr, wurde wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr festgenommen. Und sitzt jetzt in U-Haft.
NÖ. Wie berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Im Fokus stehen sowohl der Chauffeur eines Kühllasters, der um 6.20 Uhr vom ASFINAG-Parkplatz Gleissenfeld auf die Südautobahn auffuhr, als auch der Lenker eines mit acht ukrainischen Frauen voll besetzten Mercedes Sprinter-Kastenwagens, der auch auf einen derartigen Personentransport zugelassen war.
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Während gegen den peruanischen Lenker des Lkw mit spanischen Kennzeichen auf freiem Fuß ermittelt wird - zeitgleich wird der Fahrtenschreiber des Lkw ausgewertet -, wurde der offenbar doch nicht so schwer verletzte Ukrainer, der am Steuer des Kleinbusses gesessen war, wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der schweren Körperverletzung festgenommen. Außerdem wurde der 52-Jährige - auch das bestätigt Staatsanwaltschaftssprecher Erich Habitzl gegenüber oe24 - in die Justizanstalt Wiener Neustadt überstellt, wobei die Ankläger einen Antrag auf U-Haft gestellt haben, der dann auch von Gericht wurde. Die Befristung läuft vorerst bis 17. April.
Sollte beim folgenden Verfahren herauskommen, dass der Mann allein schuld an dem Horror-Crash war, drohen ihm (§ 80 StGB, Abs. 2) bis zu zwei Jahren Haft. Betont wird von Seiten der Behörde aber, dass auch weiterhin gegen den zweitbeteiligten Lenker ermittelt wird - allerdings auf freiem Fuß.
War Ukrainer viel zu schnell dran?
Bei dem furchtbaren Unfall 10 Minuten vor Sonnenaufgang am 1. April war mit acht ukrainischen Staatsbürgern besetzte Transporter auf den Lkw mit spanischer Zulassung aufgefahren. Die Bilder des Wracks zeigen dass der Ukrainer wohl noch versucht hatte, im letzten Moment nach links zu lenken, donnerte aber mit der rechten Seite des Fahrzeuges voll gegen das Heck des Kühl-Lkw. Der Verdacht: Er war einfach viel zu schnell dran!
Vier weibliche Insassen des Transporters im Alter von 53, 54, 61 und 64 Jahren kamen bei dem Crash ums Leben. Drei weitere Frauen wurden schwer verletzt. Leichte Blessuren erlitten der Chauffeur und der Beifahrer des Lkw (43 und 51). Die Verletzten wurden in Krankenhäuser nach Wiener Neustadt, Wien und Eisenstadt gebracht, drei Notarzthubschrauber waren u.a. im Einsatz.