Lokalaugenschein
Influencerin getötet - Das zeigte ihr Ex am Tatort
19.12.2025Wie durchsickert, versucht der verdächtige Ex-Freund der getöteten Grazer Influencerin Stefanie P. den mutmaßlichen Femizid als Unfall darzustellen. 141 Minuten war er am Freitag beim Lokalaugenschein.
Stmk. Die Polizei war mit drei Einsatzwagen und mehr als zehn Beamten in der Wohnhausanlage in der Hochsteingasse, um das Gelände vor Schaulustigen abzuriegeln. Nur Bewohner, die ihren Ausweis vorzeigten, durften ins Gebäude. Dann wurde der tatverdächtige Patrick M. mit schwarzem Anorak und Kapuze überm Kopf und seiner Wiener Anwältin Astrid Wagner im Schlepptau vor Ort gebracht.
- Influencerin erwürgt: Polizei sucht wichtigen Augenzeugen
- Ex versteckte Koffer mit Stefanies Leiche über Nacht bei seiner Oma
- Obduktion bestätigt: Influencerin Stefanie P. wurde erwürgt
Zur Erinnerung: Der in Graz lebender31-jährige Slowene soll seine Ex-Freundin Stefanie P. - eine Make-up-Artistin, Sängerin und Influencerin - am Morgen des 23. November 2025 in ihrer Wohnung in Graz nach einem heftigen Streit getötet haben. Laut Obduktionsbericht soll sie geschlagen und schließlich erwürgt worden sein.
Der Verdächtige indes - der die Tat zunächst eine Woche lang vertuscht und die Leiche in einem Wald in seiner Heimat versteckt hatte, schließlich gestand, aber davon wieder abrückte - soll beim Lokalaugenschein die Geschehnisse, die zum Tod der 31-Jährigen führten, vor Richter, Staatsanwalt und Ermittler wie folgt darzustellen versucht haben:
Im Zuge des Streits habe sie ein Messer gezückt und gedroht, sich etwas anzutun. Dabei will er die 31-Jährige zu Boden gedrückt haben, als er sie plötzlich aus dem Hals bluten sah. Mit einem Pullover will er die Blutung aus der klaffenden Wunde, die im Gerangel entstanden sein soll, versucht haben zu stoppen. Als er sah, dass alles nichts half und Steffi tot war, fuhr er in die Grazer Wohnung seiner Mutter, ohne ihr allerdings etwas zu sagen. Dann fuhr er zurück zum Tatort, wo er die Leiche in einen Koffer, der in der Wohnung vorhanden war, stopfte und....
Mehr zeigte Patrick M. dann nicht mehr vor, weil er nach 141 Minuten vor Ort "nicht mehr konnte".
Die Ermittlungen laufen weiter. Es gilt die Unschuldsvermutung.