Der große Traum

Milliardär will Song Contest nach Ebreichsdorf holen

27.05.2025

Ein Milliardär, ein umgebautes Rennbahngelände und ein Traum von Weltruhm. Ebreichsdorf will nach dem Sieg von JJ zum Austragungsort des Eurovision Song Contest 2026 werden. Mit gigantischen Plänen und einer Kampfansage an Wien geht die Comer City in die Offensive. 

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© Comer City Ebreichsdorf
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Es ist eine Kampfansage an Wien, St. Pölten und alle anderen Bewerber. Luke Comer, der irische Milliardär und neue Eigentümer des früheren Magna Racino, will mit der Comer City den Eurovision Song Contest 2026 nach Ebreichsdorf holen. "Das ehemalige Magna Racino, neu Comer City wäre der ideale Austragungsort für den European Vision Songcontest“, so Comer in einer offiziellen Aussendung.

Die Pläne wirken wie aus einem Konzerttraum. 20.000 Sitzplätze und 30.000 Public-Viewing-Flächen sollen für Festivalstimmung sorgen. Das Pressezentrum mit 1.500 Plätzen soll den Medienrummel perfekt inszenieren. Geschäftsführer Sigmund Kahlbacher spricht vom größten Potenzial der Region. "Wir möchten, dass jeder die Möglichkeit hat, Teil dieses großartigen Events zu sein“, erklärt er mit Blick auf mögliche Kooperationen mit Wien.

© FAIST International Events

Verkehrschaos bei zwei Mega-Konzerten

Der neue Standort verspricht Großes, doch die Vergangenheit wirft lange Schatten. Zwei Mega-Konzerte im Vorjahr endeten mit Verkehrschaos und massiver Kritik. Beim Metallica-Konzert standen Tausende stundenlang an Shuttlebus-Haltestellen. Nur einen Monat später blockierten Hip-Hop-Fans bei Rolling Loud sogar die Bundesstraße.

Die Verantwortlichen setzen jetzt alles auf Neustart. Verbesserte Verkehrsanbindung, neue Bahnlinie, frischer Bahnhof und direkte Autobahnanbindung sollen zeigen, dass Comer City dazugelernt hat. Die Nähe zur Wiener Innenstadt und zum Flughafen Schwechat zählt zu den größten Trümpfen. "Der Eurovision Song Contest ist die perfekte Gelegenheit, um die Vorzüge unseres Standorts zu präsentieren", so Kahlbacher.

Schlechte Chancen

Die Konkurrenz schläft nicht, doch Ebreichsdorf schlägt laut auf. Die Region setzt auf Standortvorteile, Erfahrung und die Schlagkraft eines finanzstarken Investors. Das Ziel ist klar, der Song Contest soll nicht nur ein Ereignis, sondern ein Volksfest für alle werden. Von Public Viewings bis hin zu Shuttle-Lösungen sei alles in Planung.

Ob sich Comer City am Ende wirklich durchsetzt, entscheidet sich erst in den kommenden Monaten. Die Chancen sind verschwindet gering, doch der Wille ist spürbar.  Niederösterreich träumt vom größten Lichtermeer seiner Geschichte. Wer hier gewinnt, bekommt mehr als Applaus. Er holt Europa nach Ebreichsdorf. 

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