Viel Durchzug
Schranken-Streit in Linz-Urfahr: Land winkt ab, jetzt ist Stadt am Zug
30.10.2025Die Grünen haben eine offizielle Schließzusage von ÖVP-Vizebgm. Martin Hajart ausgegraben.
Linz. Das Land OÖ hat in einer Stellungnahme die Resolution des Linzer Gemeinderats, den sogenannten „Pendlerschranken“ an der Mühlkreisbahn dauerhaft geschlossen zu halten, abgelehnt.
Der Linzer Gemeinderat hatte in einer Sitzung auf Antrag der KPÖ Linz sowie in einem gleichlautenden Antrag der Grünen das Land Oberösterreich aufgefordert, den Schranken – wie ursprünglich zugesagt – in den Morgenstunden zu schließen.
KPÖ-Gemeinderat Michael Roth-Schmida zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung: „Noch vor Kurzem hat das Land Oberösterreich stolz auf die sinkenden Verkehrszahlen durch die Donautalbrücke – etwa in der Rudolfstraße – verwiesen. Jetzt zeigt sich, dass diese Entwicklung anscheinend doch nicht so eindeutig ist und für das Land nach wie vor zu viele Pkw über die Rudolfstraße fahren. Damit bestätigt sich einmal mehr, wie wenig von den Versprechen der Politik zu halten ist, wenn es um Großstraßenprojekte wie Donautalbrücke oder Westring geht.“
Die Grünen haben eine offizielle Schließzusage von ÖVP-Vizebgm. Martin Hajart ausgegraben. „Durch die ebenfalls für das Frühjahr 2025 geplante Schließung des Schrankens an der Oberen Donaustraße in Urfahr-West für den motorisierten Individualverkehr auch während der Morgenstunden wird sich ein zusätzlicher Lenkungseffekt ergeben.“ Dieses Zitat von ÖVP-Vizebürgermeister Martin Hajart stammt aus einem städtischen Medienservice vom 28.November 2024.
"Elf Monate später will der Linzer Verkehrsreferent davon offenbar nichts mehr wissen und erteilt laut eines Medienberichts derartigen Plänen eine Absage", zeigt Klubobmann Helge Langer (Grüne) auf.
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Vzbg. Hajart könnte Wohnstraße verordnen
Für die Grünen und KPÖ sind nun die Stadt Linz und der zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) gefordert: Der Gemeinderat hat nämlich im zweiten Teil des KPÖ-Antrags beschlossen, dass – sollte das Land diesem Ersuchen nicht nachkommen – für die Obere Donaustraße eine Fahrrad- oder Wohnstraße verordnet werden soll, um den Durchzugsverkehr wirksam einzudämmen.