Nach dem Schafsriss in Schönau am Mühlkreis herrscht nun Klarheit: DNA-Analysen der Veterinärmedizinischen Universität Wien belegen eindeutig, dass ein Wolf Anfang August im Bezirk Freistadt für den Tod von elf Schafen verantwortlich ist. Laut Georg Schmidinger, Wolfsbeauftragter des Landes, handelt es sich um ein junges Tier aus der nördlichen Quellpopulation.
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Die Untersuchungen seien schwierig gewesen, erklärte Schmidinger, da erste Ergebnisse oft keine eindeutigen Rückschlüsse zulassen. Er geht davon aus, dass sich der Wolf noch immer im Grenzgebiet zwischen Mühl- und Waldviertel aufhält. In dieser Region leben derzeit drei bis vier Rudel. Trotz des Vorfalls ist kein Eingriff geplant: „Mit dem Wolf passiert vorerst gar nichts. Er ist Teil der Natur“, so Schmidinger. Eine Abschussverfügung sei rechtlich nicht möglich.
Aktuell leben in OÖ etwa 25 Wölfe
In Oberösterreich halten sich aktuell rund 25 Wölfe auf, verteilt auf vier Rudel. Das Landes-Wolfsmanagement beobachtet deren Entwicklung genau, denn besonders im Mühlviertel häufen sich in den letzten Monaten Sichtungen. Für die betroffenen Schafbauern bleibt der Vorfall dennoch ein schwerer Schlag.